Helmbrechts
Wie schon die letzten Jahre lud auch dieses das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide bei Helmbrechts wieder andere Luftsportvereine
nach Oberfranken ein.
Diesem Ruf folgten wiederholt die Segelfliegerinnen und Segelflieger vom sauerländischen Flugplatz Attendorn-Finnentrop.
Der Flugplatz, gelegen etwa 30 Kilometer nördlich von Siegen, beherbergt die beiden Luftsportvereine LSV Sauerland und den
LSC Attendorn-Finnentrop.
Weshalb die Gäste diesen Weg immer wieder und gerne auf sich nehmen
ist dabei klar: zwei Wochen Segelfliegen pur. Und das bei meist gutem Wetter
und nahezu perfekten Segelflugbedingungen. Vom 29. Juli bis 10. August
verbrachte eine gut vierzigköpfige Pilotengruppe mit Kind und Kegel eine
wieder mal einmalige Zeit auf dem Fluggelände bei Helmbrechts.
„Da wir selbst auf unserem Flugplatz keine Winde haben und nur mit Hilfe
einer Schleppmaschine starten, ist das hier immer eine klasse Sache für
unsere Scheinpiloten eine Windenstartberechtigung zu erwerben“ erläutert
Fluglehrer Stefan Schmerbeck von der Gastgruppe. Doch nicht nur
Windenstarts wurden zahlreich durchgeführt. Vor allem die so genannten
‚F-Schlepps’, wobei das Segelflugzeug mit einem Seil hinter einer
Motormaschine hochgeschleppt wird, wurden auf der Ottengrüner Heide
geübt und perfektioniert.
Im Einzelnen gab es für jeden großartige Momente. Davon seien hier nur
exemplarisch einige erwähnt.
Im Rahmen der Ausbildung sind vor allem die ersten großen Schritte eines
jeden Piloten in seiner Fliegerkarriere hervorzuheben: Es absolvierten Lukas Schröder und Constantin Feldmann ihre ersten Alleinflüge. Fluglehrer
Karl-Dieter Lerch erklärt, dass „die ersten drei Alleinflüge, die so genannte ‚A-Prüfung’ sind der erst große Schritt auf dem Weg zum Scheinpiloten. Hier
können die Flugschüler zeigen, was wir Ihnen über viele Monate hinweg beigebracht haben.“ Entsprechend stolz blickt die Gruppe der Fluglehrer dem
Segelflugzeug hinterher, als es lautlos durch den Himmel über Helmbrechts gleitet. Ein wahrer Erfolg für Fluglehrer und Flugschüler.
Was dem Flugschüler die ersten Alleinflüge sind, sind dem fortgeschritten Scheinpiloten die langen und weiten Überlandflüge. Gemeint sind damit Flüge,
die sich so weit vom Flugplatz entfernen, dass der Pilot im Zweifel nicht mehr zum Startort zurückkommt und ‚außen landen’ müsste. Glücklicherweise
war letzteres im Laufe der zwei Wochen eher die Ausnahme. Doch die Zahl der Überlandflüge von der Ottengrüner Heide aus zeigt, wo die Stärken der
Gastgruppe liegen: Beim online Vergleichsportal onlinecontest.org wurden 27 Flüge gemeldet. Dabei dürfte die ‚Dunkelziffer’ deutlich höher liegen. So
ergibt eine Auswertung der gemeldeten Flüge eine zurückgelegte Strecke von mindestens 3500 Kilometern.
Von dieser Euphorie angestoßen zog es die PilotInnen vom SFZ mit, die auch unter der Woche oftmals in kleiner Gruppe einen Windenbetrieb starteten.
Dies wurde wiederum von der Gastgruppe gerne genutzt.
Hier zeigt sich, wie wichtig der Teamgeist bei diesem Sport ist. Sobald das
Segelflugzeug in der Luft ist, ist der Pilot zwar auf sich gestellt, doch am Boden geht
nichts ohne die Fliegerkameraden. So gilt ein besonderer Dank an dieser Stelle im Namen
aller Beteiligten nochmals den Helfern, die fleißig geschoben haben, den Flugleitern, die
einen sicheren Flugbetrieb ermöglicht haben, den Winden- und Lepofahrern sowie den
Schlepppiloten, die unermüdlich Segelflugzeuge in die Luft gebracht haben und natürlich
dem Team der Fluglehrer, die den Schülern unbeschreibliche Momente ermöglichten.
Doch im Vordergrund der beiden Wochen stand letztlich doch der Spaß am Segelfliegen,
einem einmaligen Hobby. Und dies zeigt sich am besten auch an Zahlen: Lediglich ein
Tag wurde wetterbedingt ‚neutralisiert’. Es wurde also nicht geflogen. An den übrigen
13 Tagen kamen so auf der Ottengrüner Heide insgesamt über 560 Starts zusammen.
Doch das Hauptflugbuch, ein Register in welchem alle Flugbewegung des
Sonderlandeplatzes Ottengrüner Heide verzeichnet werden, hat noch mehr
Informationen: 270 Starts davon waren F-Schlepps und insgesamt wurde eine
Gesamtflugzeit von über 288 Stunden, also etwas mehr als zwölf Tagen erreicht. Das allein zeigt, wie erfolgreich das Fluglager war.
Und auch außerhalb des Flugbetriebs gab es für die Gastgruppe viel zu erleben. So war der Besuch des 100. Hofer Volksfestes nur einer der
Pflichttermine. Auch nutzten einzelne Piloten Tage mit nur „zweitklassigem“ Wetter für Radtouren nach Kulmbach oder Tagesausflüge z.B. nach
Bayreuth.
Ebenso gern wurden die Abende am Flugplatz zusammen mit den Fliegerkameraden vom SFZ genossen. Hier wurde bei gemeinsamen kulinarischen
Abenden gekocht und gegrillt.
„Ein wahrer Fliegerurlaub!“ So in etwa dürfte das Resümee der meisten Gäste gelautet haben, als die Sauerländer am Donnerstagabend zum
Abschiedsgrillen anheizten. Die Stimmung war lediglich am Freitag und Samstag etwas getrübt, als die letzten Gäste die Rückreise antraten.
Ein Wiedersehen im kommenden Jahr ist dabei keinesfalls ausgeschlossen…
Kevin Fritsch.
Helmbrechts/Landau/Stendal/Deutschland
In der 2. Segelflugbundesliga geht es allmählich dem Ende entgegen. Das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner
Heide befindet sich bildlich gesprochen bereits im Gegenanflug, dem ersten Teil einer Platzrunde zur
Landeeinteilung.
Nach dem Rundensieg der vergangenen Woche galt es nun in Runde 17 die Position in der Tabelle zu halten.
Doch das Wochenende vom 11. und 12. August war dabei eher durchwachsen.
Schon die Wetterprognosen der Segelflieger waren sich dabei wieder uneinig. Tendenziell sollte jedoch
Sonntag der bessere Tag werden.
Am Samstag zeigte sich dies am Flugprofil: Vor allem die Schulungsflüge präsentierten sich auf der
Ottengrüner Heide. Hierbei im Vordergrund standen wieder die Flüge der Interessenten vom Schnupperlager.
Doch konnte Claus Triebel aus Selb, der derzeit noch in Stendal am Segelflugwettbewerb um den
Altmark-Pokal teilnimmt (siehe unten), einen Flug in die Wertung einbringen: Der 425 Kilometer lange Flug
führte dabei von Stendal nach Neuruppin. Weiter ging es entlang der Elbe nach Westen bis Boizenburg/Elbe
bei Lüneburg, wonach es über Dannenberg zurück zum Startplatz ging.
Auch der Selber Hanns-Günther Bauer, der sich am Samstag in Landau noch bei der Südwestdeutschen
Segelflugmeisterschaft misst, konnte hiervon einen Flug werten: Die vorgegebene Aufgabe führte dabei über
Speyer und Heidelberg bis Buchen im Odenwald nach Osten. Danach über Neckargemünd wieder westlich bis in
den Pfälzer Wald, wo die letzte Wende bei Bad Dürkheim lag. Insgesamt eine Strecke von knapp 300 km.
Am Sonntag, dem wettertechnisch deutlich besseren Tag brachten die Piloten von der Ottengrüner Heide
neun wertbare Flüge in die Wertung ein:
Darunter ein lokaler Flug von Flugschüler Friedemann Nagler aus Töpen, der sich auch am frühen Abend noch
über einen Thermikflug zwischen Münchberg, Grafengehaig und Schwarzenbach freute.
Florian Götz aus Hof startete über Münchberg und flog gegen den Wind bis Döhlau und kehrte über
Konradsreuth wieder zurück, was immerhin eine Flugstrecke von 60 km bedeutete.
Der Münchberger Kevin Fritsch startete anfangs ebenso
Richtung Osten bis Schwarzenbach/Saale, danach führte ihn
die Thermik nach Westen bis Grafengehaig, wonach er seinen
letzten Schenkel über Gefrees entlang dem Fichtelgebirge bis
Rehau setzte. Nach der Landung zeigte der Logger immerhin
112 km.
Mit 180 Streckenkilometern schon etwas weiter konnte
Reinhard Kreil aus Hof seinen Flug werten. Dieser führte ebenso
anfangs östlich bis nach Hranice in Tschechien und danach mit
Rückenwind in den Westen bis in die Nähe von Kronach. Auf
einem weiteren Schenkel wiederholte er den Gegenwindkurs und
flog schließlich über den Kornberg zurück nach Helmbrechts.
Der Helmbrechtser Ralf Kaußler flog im Doppelsitzer mit Co-Pilot Florian Schertenleib aus Schönwald.
Schließlich zeigte der Logger über 180 km an. Dabei folgten sie anfangs Kreil bis Hranice, legten den
Westschenkel dabei jedoch deutlich weiter westlich bei Coburg. „Das war einfach der Wahnsinn: Da fliegt man
eine Strecke von 80 km mit einem 100km/h-Schnitt und das mit gerade einmal zwei Thermikaufwinden, die wir
durch Kreisen genutzt haben.“ Erläuterte Kaußler zu diesem Streckenabschnitt, welchen sie durch
Entlangfliegen unter einer so genannten ‚Wolkenstraße’ zurückgelegt haben.
Stephen Bailey aus Hof setzte seine erste Wende bei Neustadt und flog gegen den Wind über Kronach und
Weißenbrunn weiter südlich über Kulmbach bis Kemnath. Von dort aus stieg auch er ins Fichtelgebirge ein und
steuerte über Gefrees und Münchberg nochmals bis Kronach. Nach über 270 km ging es dann zurück zum
Startplatz bei Helmbrechts.
Dass diese Route vorteilhaft war, zeigt auch der Flug von Andreas Görmer aus München, der ebenso zunächst
bis Oelsnitz im Vogtland nach Osten flog. Im Anschluss ging es mit dem Wind nach Westen über Sonneberg in
den Thüringer Wald. Vorbei an Suhl bis Schlitz bei Fulda. Der Rückweg führte entlang der Wolkenstraßen -
einer Aneinanderreihung von Wolken – über Nordheim in der Rhön, vorbei an Bad Rodach bis Kronach. Danach
legte auch Görmer nochmals eine südliche Schleife über Bayreuth und Grafenwöhr bis Weiden. Zurück auf die
Ottengrüner Heide ging es schließlich über Marktredwitz. Ein Flug über fantastische 594 km.
Übertrumpft wurde dieser nur noch durch den 550 km langen Flug von Peter Schertenleib aus Selb, welcher
durch einen höheren Speed, also einer schnelleren Geschwindigkeit gekennzeichnet ist. So folgte Schertenleib
im Wesentlichen dem Flugweg von Görmer, legte den zweiten Schenkel aber etwas früher in der Rhön, bei
Poppenhausen an der Wasserkuppe. Nach dieser Wende ging es über Coburg, Lichtenfels und Kronach vorbei
an Weiden weiter südlich bis Oberviechtach bei Dieterskirchen. Von dort aus ging es die letzten 130 km
geradewegs zurück nach Helmbrechts.
Auch der Selber Claus Triebel meldete erneut seinen Flug vom
Wettbewerb in Stendal. Die 585 km lange Strecke führte dabei
einmal rund um Berlin. Wendepunkte waren dabei unter anderem
Neuruppin, Angermünde, Forst in der Lausitz bei Cottbus und
die Lutherstadt Wittenberg.
Beeindruckend ist hier die Strecke, welche die Segelflieger allein
von der Ottengrüner Heide aus an diesem Wochenende wieder
zurück gelegt haben. Nahezu 2000 Kilometer, die allein mit der
Kraft der Natur, durch Sonneneinstrahlung und Thermik
zurückgelegt wurden. Ein mehr als faszinierender Sport, wobei
dies völlig unabhängig davon ist, ob es 50 oder 500 km waren,
für die Bundesligawertung oder zum Vergnügen.
So konnte das SFZ an diesem Wochenende den 5. Rundenplatz erreichen und so weitere 16 Punkte auf das
Konto einfliegen. Schließlich beendete das SFZ die 17. Runde mit insgesamt 100 Punkten auf dem vorläufig 18.
Tabellenplatz. Eine brauchbare Position im Mittelfeld, die den Piloten den Klassenerhalt sichern könnte. Doch
bleibt es auch in den letzten beiden Runden noch immer spannend.
Neben dem regulären Flugbetrieb und dem
Fluglager fand ein zweiter Schnupperkurs statt.
Dieser wurde erneut dankend wahrgenommen.
Die Fluginteressierten waren dabei vom
Teamgeist begeistert, der nötig ist, um einen
reibungslosen Flugbetrieb zu betreiben. Doch das
breiteste Lächeln zauberte den Schnupperern
noch immer der motorlose Flug aufs Gesicht.
Die Fragen die dabei aufkamen wurden von den
Fluglehrern Reinhard Kreil, Reinhardt Sommerer
und Markus Rudolph bereitwillig und ausführlich
geklärt. So verließen am Sonntagabend auch
diese Schnupperpiloten, wenn auch etwas
erschöpft, zufrieden den Flugplatz.
Abschließend sei auf die zentralen Segelflugwettbewerbe mit SFZ-Beteiligung verwiesen:
Während Claus Triebel aus Selb noch bis zum 17. August am Altmark-Pokal in Stendal bei Berlin teilnimmt,
kehrte der Selber Hanns-Günther Bauer am Sonntag bereits aus Landau zurück.
Die Südwestdeutsche Segelflugmeisterschaft endete dort bereits am 11.08. Bauer blickt zufrieden auf den
Wettbewerb zurück und freut sich über seinen 5. Platz. „Sicherlich wäre etwas mehr drin gewesen.“ So zeigt
sich Bauer rückblickend. Doch mit Tagesplatzierungen durchschnittlich unter den besten fünf von immerhin 22
Teilnehmern kann er durchaus zufrieden sein. Mit dieser Endplatzierung qualifizierte sich Bauer zugleich für die
Deutsche Segelflugmeisterschaft 2013.
[Bildquelle: privat / Google Earth - via Screenshot]
Helmbrechts/Roitzschjora/Landau/Deutschland
Auf dem Fluggelände des Vereins Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide war nicht nur am vergangenen
Wochenende viel los. Auch unter der Woche herrschte reger Betrieb. Die Bilanz der letzten Woche somit:
durchweg positiv!
Rundensieg in der 2. Segelflugbundesliga
Das SFZ kämpft weiterhin um jeden Punkt in der 2. Segelflugbundesliga. Am ersten Augustwochenende,
4. und 5. August, der 16. Runde konnten wichtige Punkte erflogen werden.
Bereits am Samstag zeigte sich das Wetter bundesweit so gut, dass nahezu alle Vereine einen wertbaren Flug
in die Tabelle einbringen konnten.
Auch das SFZ nutzte das, vor allem lokal, teils sehr gute Wetter und brachte sieben Flüge ein.
Darunter der Schauensteiner Klaus Gareiß, welcher auf seiner 76 Kilometer langen Strecke zwischen Hof,
Münchberg und Guttenberg die ersten Punkte sammeln konnte.
Auch Fluglehrer Reinhard Kreil aus Hof freute sich in seiner ‚Club Libelle’ 172 km zurückgelegt zu haben. Dabei
lagen seine äußersten Wenden bei Rehau, Kronach und Wunsiedel.
Peter Schertenleib, welcher derzeit am Heidepokal teilnimmt (siehe unten) meldete seinen Flug, welchen er im
Rahmen des Wettbewerbs als Tagesaufgabe bewältigen musste. Start war dabei der Flugplatz Roitzschjora
nahe Leipzig. Die Strecke führte westlich entlang der Elbe bis Barby. Danach östlich bis in die Nähe von Jüterbog
bis es schließlich über die Lutherstadt Wittenberg zurück zum Startplatz ging. Insgesamt eine Strecke von über
200 Kilometern.
Dass die Thermikverhältnisse in Oberfranken nicht
so gut waren wie angekündigt, zeigten nicht nur die
meist lokalen Flüge, sondern auch jener von
Carolin Fischer mit ihrem Begleiter Andreas Kreil
von der Ottengrüner Heide aus. Ihr 184 km langer
Flugweg führte die beiden dabei zunächst westlich
bis Coburg, danach südlich bis nahe Bamberg. Von
dort sollte der Heimweg über Bayreuth ins
Fichtegebirge führen, endete aber frühzeitig auf
dem Flugplatz Tröstau bei Wunsiedel.
Hanns-Günther Bauer, der sich bei den
Segelflugmeisterschaften in Landau misst (siehe
unten) meldete von dort aus einen Flug über 274
km. Auch er absolvierte hierbei die Tagesaufgabe.
Der Flug in der Pfalz führte dabei über Grünstadt
bei Worms westlich bis Heimweiler bei Kirn und
zurück über Hassloch und Speyer bis Bad Schönborn. Danach ging es über den Rhein wieder zurück auf den
Flugplatz Landau-Ebenberg.
Andreas Görmer aus München startete von Helmbrechts zunächst in Richtung Süden, entlang dem
Fichtelgebirge bis Bayreuth. Danach ging es nach Norden, bis Gera. Von dort aus folgte er den Wolkenstraßen
über Coburg bis in die Nähe von Würzburg. Sein Heimweg führte schließlich über Lichtenfels und Kulmbach.
Nach der Landung zeigte der Logger stolze 455 Streckenkilometer.
Der Selber Claus Triebel nutze das Wetter als Vorbereitung für den nächsten Wettbewerb (siehe unten). Dabei
flog er von der Ottengrüner Heide aus in das Erzgebirge über Auerbach bis Hartmannsdorf. Von dort aus steuerte
er südwestlich über Rehau und Creußen bis Pegnitz. Hier setzte er eine Wende, von welcher aus er erneut bis
Auerbach flog. Einen weiteren Schenkel, nochmals südwestlich, musste Triebel dann jedoch bei Rehau
beenden. Auch hier fehlte letztlich die Thermik. Mit Hilfe seines Hilfsmotors flog er schließlich zurück nach
Helmbrechts, wo er nach 360 km wieder landete.
Mit diesen tollen Flügen und Leistungen stand das SFZ dabei schon am Samstag vorläufig an der Tabellenspitze.
Die so ergatterten 20 Rundenpunkte verhalfen auch in der Gesamttabelle einen großen Schritt in Richtung
Mittelfeld zu machen.
So steht das SFZ mit 84 Punkten auf dem vorläufigen 23. Tabellenplatz.
Ob das SFZ diesen einstweiligen Nicht-Abstiegsplatz über die nächsten drei Runden halten kann und sich so den
Klassenerhalt sichert ist allerdings noch fraglich.
Gemeinsamer Flugbetrieb mit der Gastgruppe
Doch auch neben dem Bundesliga-Geschehen fand man vergangene Woche regen Verkehr auf dem
‚Sonderlandeplatz Ottengrüner Heide’ bei Helmbrechts vor. Die rheinland-pfälzische Gastgruppe vom Flugplatz
Attendorn-Finnentrop im Sauerland sorgte dabei als Motor für durchgängig viel Betrieb.
So dokumentierte das Hauptflugbuch nach der ersten Lagerwoche mit der Gastgruppe bereits weit über 300
Flugbewegungen. Darunter auch ein paar Highlights:
So bestritt der Flugschüler Lukas
Schröder von der Gastgruppe seine
ersten drei Alleinflüge auf der
Ottengrüner Heide. Dabei zählt „der
erste Alleinflug, die so genante
‚A-Prüfung’, zu den bedeutendsten
Ereignissen in der Fliegerkarriere“ weiß
Fluglehrer Karl-Dieter Lerch.
So bedeutsam der erste Flug alleine
durch die Luft, als erster großer Schritt
in der Ausbildung ist; so ist der 50
Kilometer Überlandflug ein weiterer
wichtiger Schritt, kurz vor der
praktischen Luftfahrerprüfung. Diesen
Schritt kann der Helmbrechtser Schüler
René Seidler stolz abhaken. Am Samstag startete er von der Ottengrüner Heide aus in Richtung Nordosten, wo
er am vorgegebenen Wendepunkt, dem Flugplatz Auerbach, in 50 km Entfernung wendete. Leider etwas
frühzeitig musste Seidler diesen Flug dann mangels Thermik östlich von Hof mit einer sicheren Außenlandung
beenden.
Damit war es auch für die Ausbildung in beiden Vereinen ein überaus gelungnes Wochenende.
Segelflugwettbewerbe mit SFZ-Piloten
Doch auch abseits der Bundesliga präsentierte sich das SFZ durch seine Piloten auf zentralen Wettbewerben.
So nahm der Selber Peter Schertenleib vom 26. Juli bis 4. August am 19. Heidepokal in Roitzschjora teil. An den
letztlich sechs von insgesamt 10 geplanten Wertungstagen konnte Schertenleib dennoch gut punkten. Er landete
mit seinem Flugzeug LS 1f in der Club-Klasse unter 22 Teilnehmern schließlich auf dem 14. Platz.
Während dieser Wettbewerb bereits abgeschlossen ist, dauert die Qualifikationsmeisterschaft in Landau noch
bis zum 11. August fort.
Hieran nimmt Hanns-Günther Bauer aus Selb in der ‚FAI 15m-Klasse’ teil. An den bisher geflogenen Tagen
konnte Bauer sich nach einem 2. Platz am ersten Wertungstag stets im vorderen Feld halten und liegt damit
aktuell auf dem 6. Platz. (Hier der Link zur Wettbewerbsseite)
Ab Mittwoch ist dann auch der Selber Claus Triebel auf Wettbewerb um sich erneut zu messen. Er nimmt vom8. bis 17. August am Altmark-Pokal in Stendal teil. (Hier geht's zur Wettbewerbsseite)
Nach diesem durchweg sportlichen Wochenende und einer flugreichen Woche blickt das SFZ nun freudig nach vorne auf das bevorstehende Schnupperlager und das vereinsinterne Fluglager. Damit ist also auch unter der Woche wieder viel los auf dem kleinen Flugplatz bei Helmbrechts.Weitere Informationen zu Gastgruppen, Ausbildung und Wettbewerben gibt es stets aktuell hier, auf der Vereinshomepage.
Helmbrechts/Deutschland
Das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide kämpft weiterhin um jeden Punkt in der 2. Segelflugbundesliga. So auch am nunmehr 15. Wertungswochenende vom 28. und 29. Juli.
Nachdem sich das SFZ beim Umzug des 100. Hofer Volksfestes mit dem Segelflugzeug „Ka6e“ den Zuschauern präsentierte, versuchte es sich auch am Wochenende in der Bundesligatabelle in ein gutes Licht zu stellen.
Doch schon der Start in das Wochenende war mehr schlecht als recht. Sicherlich waren die Temperaturen für die meisten noch angenehm und es lies sich im Garten gut aushalten. Doch fliegerisch war es wieder einmal ein ‚Null-Punkte-Wetter’ über Oberfranken.
Doch Glücklicherweise war es diesmal kein lokales Hindernis, sondern die gesamte Bundesrepublik hatte mit der schwierigen Wetterlage zu kämpfen. So meldeten am Samstag, dem ersten Wertungstag, lediglich zwei Vereine jeweils einen Flug. Hier zeigte sich, dass Niedersachsen und Sachsen vom Wetter zwar nicht bevorzugt wurde, es aber doch ‚fliegbar’ war.
Die Hoffnungen, dass Sonntag noch die wichtigen Punkte zum Anschluss auf das Mittelfeld zu holen sind, waren im Vorfeld schon getrübt, da allgemein Samstag als der bessere Tag anvisiert wurde.
Doch so einfach gaben die Pilotinnen und Piloten, sich nicht geschlagen.
Gemeinsam mit einer Gastgruppe vom Flugplatz Attendorn-Finnentrop, gelegen zwischen Hagen und Siegen in Nordrhein-Westfalen, organisierte die starke Jugendgruppe des SFZ einen kleinen Flugbetrieb. Hierbei wurden zahlreiche Starts absolviert und primär die Ausbildung junger Scheinpiloten vorangebracht.
Sportlich war der Sonntag somit dennoch, wenn auch nicht für das Ziel der Bundesliga. So wurden durchaus längere Flüge verzeichnet, aber kein wertbarer für diese Runde. Doch auch im gesamtdeutschen Bild konnten gerade einmal 16 der insgesamt 30 konkurrierenden Vereine Flüge melden. Dabei waren vor allem die westlichen Luftsportvereine in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinlandpfalz im Vorteil. Diese konnten von der besseren Wetterlage, rückseitig des Schauerbandes profitieren.
Mit 64 Punkten steht das SFZ damit noch immer auf dem vorläufig 28. Tabellenplatz. Ein Abstieg lässt sich damit wohl nur noch bei sehr gutem Wetter in den verbleibenden vier Runden vermeiden.
Die Gastgruppe, die bereits letztes Jahr große Freude am Flugplatz und dem kleinen Verein bei Helmbrechts gefunden hatte, wird die nächsten zwei Wochen auch werktags für regen Flugbetrieb auf der Ottengrüner Heide sorgen.
Bei Interesse einfach den Flugplatz aufzusuchen ist sicher nicht verkehrt. Ebenso sei auf den bevorstehenden Schnupperkurs vom 9. bis 12. August verwiesen. Hier gibt es noch Restplätze für alle, die über 14 Jahre alt sind und diesen einmaligen, lautlosen Sport unter den Wolken selbst erleben möchten.
Weitere Informationen finden sich auf der Vereinshomepage unter www.EDQO.de. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird allerdings um rechtzeitige Anmeldung bei 2. Vorstand Ralf Kaußler gebeten!
Die Frage, ob das SFZ den Anschluss ans Mittelfeld schafft ist das Resumée, welches die SegelfliegerInnen vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide, nach dem 14. Wertungswochenende am 21. und 22. Juli zogen.
Diese Frage schloss sich direkt an jene vom Freitag an, als es darum ging, die Wetterprognosen und –karten soweit zu interpretieren, welches der bessere Tag wird und schließlich die Frage, welche Flugstrecken man anpeilen wird.
Nachdem sich das Wetter am Samstag recht eindeutig gegen große Streckenflüge aussprach, war klar, dass der Schwerpunkt nun auf Sonntag gesetzt werden muss. Dabei war dieser Flugtag ein entscheidender, um die verlorenen Punkte der letzten Wochen wieder halbwegs aufzuholen und sich somit vom vorläufigen Abstiegsplatz wieder zu distanzieren.
So starteten am Sonntagmorgen die Flieger motiviert in den Tag und bereiteten ihre Segelflugzeuge vor. Insgesamt sechs Piloten machten sich von dem bei Helmbrechts gelegenen Sonderlandeplatz Ottengrüner Heide auf, den Abflug in das richtige Wetter zu finden und auf möglichst langen Strecken in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden eine gute Schnittgeschwindigkeit zu erfliegen.
Nachdem sich das Wetter am morgen deutlich besser zeigte, als mittags zum Start „war schon hier klar, dass es etwas knifflig werden würde.“ So Sportleiter Hanns-Günther Bauer am Abend nach der Landung. Und weiter: „Doch insgesamt lässt sich sagen, dass obwohl es sehr unterschiedlich war – mal traf man auf sehr gute Thermikbärte, wenig später musste man lang nach solchen suchen -, es insgesamt doch ein guter Tag war.“
Als erster der Überlandflieger kehrte Fluglehrer Reinhard Kreil aus Hof nach knapp zwei Stunden Flug zum Flugplatz zurück. Infolge der kurzen Flugzeit damit leider kein für die Bundesliga wertbarer Flug.
Wenig später folgte der Schauensteiner Klaus Gareiß, der ebenso mit einem Segelflugzeug vom Typ ‚Club Libelle’ unterwegs war. Gareiß beendete seinen Flug über Kulmbach bis Burgkunstadt und Bayreuth nach immerhin 116 Kilometern.
Andreas Görmer, aus München, startete seinen Überlandlfug zunächst mit dem Wind in südwestliche Richtung über Bamberg bis Rothenburg ob der Tauber. Den zweiten Schenkel legte er nördlich über Würzburg bis Bad Neustadt. Danach flog er Richtung Startplatz Ottengrüner Heide nach Osten über Coburg. Hatte jedoch am frühen Abend, immerhin um etwa sieben Uhr mit der schwachen Restthermik zu kämpfen und musste schließlich auf dem Flugplatz bei Kronach landen. Dabei sind solche Landungen auf fremden Platz ebenso gewöhnlich wie Außenlandungen auf einem Acker. „Wenn das mit der Thermik nicht mehr so richtig klappt, sollte man sich rechtzeitig für die sicherere Alternative einer Landung entscheiden, bevor man zu tief ist und zu viel riskiert“ erläuterte Görmer am Abend. Schließlich konnte er nach seinem knapp siebenstündigen Flug stolze 381 Kilometer verzeichnen.
Der Selber Peter Schertenleib konnte nach vier Flugstunden einen fast 300 Kilometer langen Flug melden. Dieser führte zunächst südlichwestlich bis Markt Bibart bei Kitzingen. Danach ging es nördlich über Hassfurt bis Bad Königshofen und schließlich über Coburg und Kronach zurück nach Helmbrechts.
Sportleiter Hanns-Günther Bauer aus Selb flog zunächst südöstlich, bis er dann einen langen ‚Rückenwindschenkel’ über Bayreuth, Ochsenfurt bis nach Bad Mergentheim legte. Den selben Weg flog er wieder zurück, sodass er insgesamt fast 400 Kilometer loggen und schließlich beim Veranstalter melden konnte.
Schließlich spürte auch Ausbildungsleiter Claus Triebel aus Selb, dass das Wetter bei weitem nicht durchweg so gut war, wie zunächst angekündigt. Triebel flog zunächst über Lichtenfels weiter über Kitzingen bis Buchen im Odenwald. Danach kehrte er zurück über Dettelsbach bis Ebern und flog eine Schleife über Schweinfurt und Arnstein wieder südlich bis Würzburg. Nach diesen 384 Kilometern musste dann Triebel den eingebauten Hilfsmotor einsetzen, um so wieder zurück auf die Ottengrüner Heide zu gelangen.
Einen solchen Hilfsmotor hat dabei nicht jedes Segelflugzeug. Auch ist solch ein Triebwerk nicht so leistungsstark, wie das eines Motorflugzeuges. Schließlich soll der Hilfsmotor nur kurzzeitige Unterstützung geben, um den Anschluss zum nächsten Thermikbart zu finden. Allerdings wird der Einsatz des Hilfsmotors durch einen Sensor auf der Flugdatei vermerkt. Damit ist der Flug ab Einsatz des Motors nicht mehr zum bisherigen Flug wertbar.
Die 14. Runde in der 2. Segelflugbundesliga ging nach über 1500 geflogenen Kilometern wieder recht erfolgreich zu ende: Das SFZ ergatterte auf dem achten Rundenplatz wichtige 13 Punkte. Schließlich bieten sich mit dem vorläufig 28. Tabellenplatz und 64 Punkten den PilotInnen nur sehr kleine Hürden, um sich einen Platz im Mittelfeld zu sichern.
Wer Interesse an diesem außergewöhnlichen Sport hat, erhält im August die Möglichkeit einmal ganz unverbindlich in dieses Hobby reinzuschnuppern. Beim Schnupperkurs vom 9. bis 12. August (Achtung: geänderter Termin!) sind noch Restplätze frei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um rechtzeitige Anmeldung bei 2. Vorstand Ralf Kaußler gebeten! Weitere Informationen finden sich auf der Vereinshomepage unter www.EDQO.de, wie auch bei Herrn Kaußler via Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..
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