Flugplatz: Betreten durch Unbefugte verboten

 

 

 

Anlässlich einer Pressemitteilung der Vorstandschaft des SFZ Ottengrüner Heide e.V. vom 23.04.2015:

 

 

In jüngster Vergangenheit wurden wiederholt Personen auf dem Gelände des Flugplatzes Ottengrüner Heide bei Helmbrechts gesehen. Schon luftverkehrsrechtlich ist das unbefugte Betreten eines Flugplatzgeländes verboten. „Dies dient nicht nur unserer Sicherheit und der anderer Luftverkehrsteilnehmer“ erläutert Ralf Kaußler, Vorsitzender des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide, „sondern dient letztlich auch dem Schutz unwissender Passanten“. Entgegen großer Verkehrsflughäfen sind viele regionale Flugplätze nicht umzäunt oder besonders gesichert. „Dies lädt viele Spaziergänger dazu ein, mal einen Abstecher auf das Gelände zu unternehmen, ihren Hund ohne Leine zu führen oder dergleichen“ berichtet Kaußler. „Wir begrüßen selbst das offene Gelände und freuen uns über jeden Besucher, der zu uns kommt. Nur mussten wir zuletzt Personen die sich unberechtigt mit ihren Kraftfahrzeugen auf der Landebahn bewegten, antreffen.“

 

Aus diesem Grunde veröffentliche der Verein nun eine Pressemitteilung. Wie Kaußler erklärt, ist der Flugplatz bei Helmbrechts zu unregelmäßigen Zeiten aktiv. Dies bedeutet, dass auch unter der Woche stets mit startenden oder landenden Flugzeugen zu rechnen ist. „Während ein Motorflugzeug vielleicht noch einmal durchstarten kann, um größeren Schaden zu vermeiden, hat ein Segelflugzeug diese Option nicht.“ Zudem seien Segelflugzeuge im Landeanflug nicht nur schwer optisch zu erkennen, sondern auch akustisch erst sehr spät wahrnehmbar, was oftmals unterschätzt wird. „Wer sich trotzdem ohne Erlaubnis der Vorstandschaft des SFZ auf der Landebahn aufhält, handelt

nicht nur widerrechtlich, sondern begibt sich auch in ernsthafte Gefahr!“ heißt es in der Mitteilung.

 

Für Besucher gibt es einen Parkplatz am Hauptgebäude des Helmbrechtser Flugplatzes über welchen der Zutritt zur Besucherterrasse möglich ist. Hier bietet der Verein Sitzgelegenheiten und lädt zu einer informativen Einkehr.

Der Verein SFZ Ottengrüner Heide sowie die Nachbarvereine bitten jedoch ausdrücklich darum, in der Nähe des Flugplatzgeländes Hunde stets angeleint zu lassen, die öffentlichen Wege nicht zu verlassen, Schranken oder andere Absperrungen nicht zu passieren und Anweisungen durch Luftfahrtpersonal Folge zu leisten.

„Es geht nicht darum, unser Hausrecht polizeilich durchsetzen zu müssen“ erklärt Kaußler, „es geht vor allem um den Schutz Unbeteiligter und deren Haustiere, denen die Gefahren nicht bekannt sind. Gleichfalls wollen wir als Verein und Flugplatzhalter die Sicherheit der Luftverkehrsteilnehmer gewährleisten“.

 

Auch rechtlich ist das unbefugte Betreten oder Befahren von Flugplätzen kein Kavaliersdelikt. So stellt dies neben einem Hausfriedensbruch (§ 123 StGB) meist auch einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr (§ 315 StGB) dar, was mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren geahndet werden kann.

„Im schlimmsten Fall geht es aber um Menschenleben“ unterstreicht Kaußler seine Bitte. „Natürlich sind Spaziergänger weiterhin herzlich eingeladen uns zu besuchen.“

 

 

Nicht umsonst sperrt eine Schranke die Zufahrt und weisen Schilder auf das Flugplatzgelände hin. Kaußler warnt vor Gefahren durch das unbefugte Betreten von Flugplätzen.

 

 

 

Segelflieger-Jugend besucht Luftfahrtfachmesse in Friedrichshafen

 

 

 

Friedrichshafen

 

 

Mitte April stand für viele Luftfahrer ein Pflichttermin im Kalender: Die AERO in Friedrichshafen am Bodensee. Auch vom oberfränkischen Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide fuhren einige Piloten in den Süden.

Die Jugend des SFZ besuchte am vergangenen Wochenende zusammen mit den beiden Vorständen Ralf Kaußler und Florian Götz die Luftfahrtmesse. Gemeinsam konnten hier neue Erkenntnisse über den aktuellen Stand der Technik in allen Flugzeugklassen, von Segelflugzeugen bis hin zu Privatjets, errungen werden. Auch das Probesitzen im einen oder anderen Flugzeugtyp war dabei möglich.

 

Besonders interessant war dabei für die jungen und angehenden Segelflugpiloten vom SFZ die Halle „A1“, in welcher die neuesten Modelle aus den Werkstätten der Segelflugzeugbauer zu bewundern waren. Besonderes Augenmerk lag hier auf dem lang erwarteten und in Fachkreisen bereits viel diskutierten Hochleistungssegler „Ventus 3“ von der Firma Schempp-Hirth.

 

Nach dem Messebesuch ließ die Jugend den Abend bei traumhaftem Wetter entspannt am Ufer des Bodensees ausklingen. „Besonderer Dank geht hierbei im Namen der gesamten Reisegruppe an das Autohaus Müller welches uns extra für die Fahrt einen passenden Kleinbus zur Verfügung stellte“ freut sich die Jugendleiterin Serena Triebel.

 

V.l.n.r.:   Christian Riedl, Alexander Kriz, Nils Hofmann, Vincent Klier, Serena Triebel, Florian Götz und Ralf Kaußler

 

 

Text & Fotos: Nils Hofmann

 

 

 

SFZ startet bei gutem Wetter in Runde 1 – Die Konkurrenz hatte noch besseres Wetter

 

 

 

SBL - Runde 01 am 18. & 19. April 2015

 

 

Die Segelflugbundesliga startete am vergangenen Woche in die neue Saison. Die Segelflugwetterberichte meldeten bereits beinahe bundesweit hervorragende Flugbedingungen. Regional unterschiedliche Wetterlagen waren so schon am ersten Wertungswochenende entscheidend.

„Bei wenig Sportarten ist das Wetter ein so wesentlicher Faktor, wie beim Segelfliegen“ bestätigt Sportleiter Hanns-Günther Bauer. So nutzten die Segelflieger vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide bei Helmbrechts das Wochenende voll aus und ließen keine Chance liegen.

 

So starteten am Samstag bereits Stephen Bailey aus Hof mit Peter Schertenleib aus Selb – dem „ersten Überlandflug in dieser Saison“ fügt Bailey scherzend hinzu. Das Duo startete südwestlich, vorbei an Kulmbach ging es bis Hollfeld. Von dort aus nach Westen bis zur Wende bei Bamberg. Zurück nach Helmbrechts ging es über Bad Staffelstein und Kronach, sodass der Logger nach der Landung über 150 Kilometer in knapp drei Stunden auswies.

 

Christian Walle startete ebenfalls mit einem 180 Kilometer weiten Flug. Auch er flog südlich bis Kemnath ehe er westlich bis Bamberg steuerte. Vorbei an Lichtenfels und Burgkunstadt ging es nordwärts bis zu seinem Heimatort Nordhalben. Den letzten Schenkel nach Helmbrechts musste der Vorsitzende des Luftsportclubs Nordhalben dann mangels Thermik auf einem Acker bei Geroldsgrün vorzeitig beenden. „Trotzdem hat es sich gelohnt und es war ein sehr schöner Flug!“ kommentiert Walle seine Leistung, die für den ersten Überlandflug des Jahres sehr beachtlich und für die Bundesligawertung des SFZ entscheidend war.

 

Das Duo Klaus Gareiß aus Schauenstein und Claus Triebel aus Selb flog zunächst südlich bis Weiden, ehe auch sie Richtung Nordwesten steuerten. Die nächste Wende erfolgte über Stadtlauringen bei Schweinfurt. Der Rückweg führte anfangs nochmals südlich bis Bamberg um einen letzten Schenkel nach Norden zu legen, ehe es dann über Bad Rodach, Coburg und Kronach zurück zum Heimatflugplatz ging. Als ein „atemberaubendes Fluggefühl“ beschreibt Gareiß das Flugverhalten, dass man „einfach selbst erlebt haben muss.“ Greifbarer sind die Daten des fast vierstündigen Fluges: 285 Streckenkilometer legte das Duo mit Hilfe von nur 14 Aufwinden, so genannten Thermikbärten zurück.

 

Auch Bauer selbst startete zur Punktejagd. Sein dreieinhalbstündiger Flug führte anfangs westlich über Coburg bis Rödental ehe er südwärts weiterflog. „Eine bestimmte Strecke ist uns an sich nicht vorgegeben“ erklärt Bauer. „Aber man orientiert sich eben am lokalen Wetter und den jeweiligen Wolkenbildern.“ Und die Wolken führten Bauer bis Ochsenfurt bei Würzburg. Heimwärts flog Bauer über Bamberg und Lichtenfels. Auf dem letzten Wegstück zwischen Kulmbach und Helmbrechts ging dann gegen 18:30 Uhr die Thermik zu Ende, was mit der im Frühjahr geringeren Sonneneinstrahlung zu erklären ist. „Da blieb mir nichts anderes übrig, als bei den Fliegerkameraden in Kulmbach zu landen.“ Dennoch brachte Bauer 240 Kilometer zusammen.

 

Nachdem das Zeitfenster für Meldungen zur Bundesliga am Montag um 10 Uhr schloss, stand das Ergebnis fest: Die erste Runde in der Spitzenliga der deutschen Segelflieger muss das SFZ mit 258,39 Speedpunkten auf dem 29. Platz abschließen. Dies bedeutet für das Punktekonto vorerst nur einen Punkt.

„Dass wir nicht gleich zu Beginn der Saison mit vorne dabei sind, war denke ich allen klar“ kommentiert Bauer die Vereinsleistung auf welche er dennoch sehr stolz ist. „Es war wichtig, die erste Runde bereits zu fliegen und keine Punkte zu verschenken.“

Der Blick zu den oberfränkischen Nachbarn zeigt, dass die Strategie des SFZ in südwestliche Richtung zu fliegen kein Fehlgriff war. Gleich taten es sowohl die Bayreuther als auch Bamberger Kameraden. Teils etwas südlicher, teils etwas westlicher. Möglicherweise waren die Oberfranken aber insgesamt trotz der guten Wetterbedingungen nicht derart begünstigt, wie die Spitzenreiter der Runde.

So konnte die Luftsportgruppe (LSG) Bayreuth mit dem 19. Rundenplatz schon in der ersten Runde auch nur zwei Punkte einfliegen. Die Bamberger Luftsportler schlossen mit 263,72 Speedpunkten auf dem 28. Platz mit einem Punkt. Spitzenreiter wurde in der ersten Runde der LSV Burgdorf aus Niedersachsen (351,39 Punkte), gefolgt von Bad Wörishofen (343,56 Punkte) und Ludwigshafen (343,03 Punkte).

 

Ein weiteres Indiz, dass die Thermiksituation wesentlichen Einfluss hatte zeigt der Vergleich zur 2. Bundesliga: „Wären wir dieses Jahr auch wieder in der 2. Liga gestartet“ erklärt Bauer, „so wären wir auch dort im hinteren Tabellendrittel gestanden. Aber schon am nächsten Wochenende kann sich dieses erste Tabellenbild wieder komplett ändern. „Man muss sich von Runde auf Runde neu auf das Wetter einstellen und das Beste daraus machen.“

 

 

 

 

 

 

 

SFZ bereit für Start der Segelflugbundesliga 2015

 

 

 

Am kommenden Wochenende  - also am 18. und 19. April - startet die neue Saison der ersten Segelflugbundesliga. In dieser Liga messen sich die dreißig besten Luftsportvereine der Bundesrepublik Deutschland. Dass von den über 650 beim Deutschen Aeroclub (DAeC) registrierten Vereinen auch drei oberfränkische Fliegerclubs mitstreiten ist durchaus beachtlich!

 

Unter den Segelflugvereinen der großen Ballungsräume wie SFZ Königsdorf bei Bad Tölz sind auch die oberfränkischen Vereine des Aeroclubs (AC) Bamberg, der Luftsportgruppe (LSG) Bayreuth und das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide.

Sportleiter Hanns-Günther Bauer und Vorsitzender des SFZ Ralf Kaußler sind besonders stolz darauf, ihren Verein in der 1. Segelflugbundesliga vertreten zu sehen. „Natürlich ist dies auch eine tolle Werbung für unsere – nicht nur – fliegerisch herausragende Region“ betont Kaußler. „Unser Verein hat sehr familiäre Strukturen: Bei etwa vierzig aktiven Mitgliedern sich jedes Wochenende mit großen Vereinen wie dem SFZ Königsdorf mit über 300 Mitgliedern messen zu können ist schon herausragend.“ Dabei muss der Blick gar nicht so weit reichen. „Schon gegen die Fliegerkameraden aus Bayreuth, die mit ihrer starken Truppe schon länger in der ersten Liga mitfliegen wird es spannende Duelle geben – natürlich nur auf dem Papier!“ scherzt Bauer.

 

Oberfrankenderbys‘ wie es Eishockeyfans noch aus dem Winter kennen, wird es dennoch geben. Es geht schließlich um die jeweilige Rundenplatzierung. „Dass man sich bei Schlechtwetterlagen durchaus abspricht“ erklärt Bauer, „ist unter Fliegerkameraden selbstverständlich. Letztlich kommt es aber dann auf die individuelle fliegerische Leistung der Piloten an.“ Und dass man sich da vor allem regional vergleicht liegt auf der Hand, denn „den mehrjährigen Spitzenreiter aus Südbayern als Maß der Dinge zu nehmen wäre utopisch“.

 

Im Vergleich zur 2. Segelflugbundesliga, in welcher das SFZ sich stets gut im Mittel halten konnte, „ist die erste Liga eine ganz andere Klasse“ merkt Bauer an. „Hier mitzuhalten wird ein richtig dickes Brett. Aber wir freuen uns auf diese sportliche Herausforderung!“

Wie sich das SFZ im bundesweiten Vergleich schlägt, erfahren Sie unmittelbar noch am Wochenende über die Fanseite des SFZ unter www.facebook.com/SFZOttengruenerHeide.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn sich einige für diesen besonderen Sport interessieren und uns auf Facebook folgen oder auch gerne hier am Flugplatz besuchen!“ -  „Unsere Piloten freuen sich immer über entsprechenden Zuspruch und fliegen danach manchmal sogar noch besser!“ fügt Kaußler lachend an.

 

 

 

Sicherlich werden viele, die sich für den Segelflugsport interessieren, nicht viel mit der Segelflugbundesliga anzufangen wissen. Was ist das, worum geht's und wie läuft's da eigentlich ab? Diese und weitere Fragen haben wir dem Sportleiter des SFZ, Hanns-Günther Bauer, gestellt. Das vollständige Interview könnt ihr nun hier lesen:

 

Wie wird die Vereinsleistung eigentlich bewertet? Wie erfolgt das Ranking?

„Es funktioniert natürlich nicht wie beim Fußball, dass immer zwei Vereine gegeneinander fliegen zum Beispiel. Beim OLC geht es darum, dass jeder Verein am heimischen Flugplatz oder von woanders einen Flug absolviert und diese mittels GPS aufgezeichneten Flugdaten online meldet. Ein Programm ermittelt dann die in zweieinhalb Stunden längste geflogene Flugstrecke.

Hieraus ergibt sich eine durchschnittliche Geschwindigkeit, die letztlich unter Berücksichtigung eines flugzeugspezifischen Index, das Rundenranking ergibt.“

 

Das heißt also, dass jeder teilnehmende Verein mindestens einen Flug abliefern muss?

„Genau! Am besten ist es natürlich, wenn es einem Verein bei nahezu jedem Wetter möglich ist, so viele Piloten wie möglich auf Strecke zu schicken. Es sind letztlich für das Rundenranking nur die besten drei Flüge entscheidend, doch es ist nicht selten, dass ein Kamerad außenlanden muss oder sich für eine ungünstige Richtung entschieden hat.“

 

Ein Verein mit drei gemeldeten Flügen, wobei die drei Flüge addiert werden, hat also die besseren Chancen, vorne mitzufliegen?

„So ist es. Wie bei der Formel-1-Wertung erhält der Erstplatzierte jeder Runde 20 Punkte für das Vereinskonto. Der zweite 19, der dritte 18 und so weiter. Die Letztplatzierten können zumindest einen Punkt erhalten, sofern sie überhaupt fliegen. Deswegen ist es so wichtig, überhaupt zu fliegen und so wenigstens einen Punkt in jeder Runde mitzunehmen. Dies kann in den letzten Runden entscheidend sein!“

 

Um an Europa- oder Weltmeisterschaften im Segelflug teilnehmen zu können, bedarf es einer entsprechenden Qualifikation und Vorleistungen. Was sind die Voraussetzungen, um an der Segelflugbundesliga teilzunehmen?

„Das ist das tolle an dieser Sportliga: es gibt praktisch keine! Jeder Pilot, egal ob Fluglehrer, Scheinpilot oder erst Flugschüler kann seinen Flug von mindestens zweieinhalb Stunden melden. Wenn die Vereinskameraden ‚auf die falsche Wolkenstraße abbiegen‘, kann es also auch möglich sein, dass ein Flugschüler das Rundenranking anführt und so seinem Verein wertvolle Punkte liefert. So konnten sich in der letzten Saison immer wieder Flugschüler bereits sportlich einbringen.“

 

Das klingt alles sehr locker. Aber ist es nicht auch eine taktische Frage um erfolgreich an solch einer Liga teilzunehmen?

„Sicherlich gehört Taktik wie bei jedem Sport dazu. So haben wir in den letzten Jahren an Wochenenden, an denen das Wetter in Helmbrechts nicht fliegbar war, uns gezielt Regionen und Flugplätze mit besserem Wetter ausgesucht und sind mit dem Flugzeug im Hänger dorthin gefahren. Dies heißt aber nicht, dass wir uns Wochenende um Wochenende auf Biegen und Brechen um eine möglichst gute Platzierung schlagen wollen. Segelfliegen ist ein Hobby, das primär Spaß machen soll. Wenn jemand an einem tollen Sonntag dann einen drei- oder vierstündigen Flug absolviert und diesen für den Verein meldet ist das super. Das Segelfliegen als Freizeitaktivität sowie die Ausbildung neuer Scheinpiloten ist unser Hauptanliegen, die Bundesliga der sportliche Anreiz.“

 

Wenn Sie vom sportlichen Anreiz sprechen: Was ist das „Maß der Dinge“, an dem das SFZ sich orientieren wird? Gibt es bereits konkrete Konkurrenten, die Sie im Auge haben?

„Das ist schwierig zu sagen: Die Kameraden vom SFZ Königsdorf bei Bad Tölz haben in den vergangenen Jahren meist die Tabelle angeführt. Sie haben aber allein von der Mannschaftsstärke von etwa 300 Mitgliedern und einem großen modernen Flugzeugpark schon ganz andere Grundvoraussetzungen. Aber wir schielen natürlich zu den Kameraden aus Bamberg und Bayreuth.“

 

Das heißt, das SFZ wird eher eine Außenseiterrolle einnehmen müssen?

„Das hoffen wir natürlich nicht. Wir werden unser bestes versuchen. Klar hat ein Verein, der zehn Piloten auf Strecke schicken kann mehr Chancen drei hervorragende Flüge zu melden als einer der von Beginn an nur drei Piloten losschickt. Aber die Taktik ist ebenso ein wesentlicher Faktor, wie die Flugregion. Und da haben wir hier im schönen Oberfranken ideale Voraussetzungen. Also auch wenn das Niveau in der Spitzenliga sicher deutlich höher liegt, wollen wir unseren Platz in der 1. Liga verteidigen!“

 

Konkurrenz aus Bayreuth und der Nähe von Tölz: Das wird einige Sportfans an spannende Duelle aus der Eishockey-Oberliga erinnern. Können die Eishockeyfans sich über den Sommer auf spannende Derbys in der Luft freuen?

„Inwiefern es ein direkter Konkurrenzkampf – jedenfalls zu Bayreuth - wird oder man sich bei schwierigen Wetterlagen koordiniert, werden wir sehen. Letzte Saison waren wir jedenfalls öfters in Kontakt. Gerade diese regionale ‚Rivalität‘ wird man aber natürlich merken, auch wenn es sicherlich nicht so ausarten wird, wie bei einigen Eishockey Derbys.“ (Bauer lacht.)

 

 

 

 

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Hier nochmals die wichtigsten Links zusammengefasst:

 

 

 

 

 

Respektvoller Start in die Saison

Helmbrechts/Flugplatz Ottengrüner Heide, 4. & 5. April 2015

 

Am vergangenen Samstag, dem 4. April starteten die Luftsportler vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide mit einem umfangreichen Sicherheitsbriefing in die neue Saison. Gerade unter den Schatten des jüngsten Flugunglücks einer deutschen Germanwings-Maschine in den französischen Alpen zeigten sich die Verantwortlichen zurückhaltend. „Dieses am Samstag abgehaltene Sicherheitsbriefing stand schon lange im Kalender und ist fester Bestandteil eines jeden Saisonstarts“ erläutert Vorsitzender Ralf Kaußler, der dieses Briefing zu einem Pflichttermin für alle aktiven Piloten erklärte. „Gerade bei unserem Hobby ist die lange Winterpause von durchaus einem halben Jahr nicht ungefährlich. Umso wichtiger ist es zu Beginn der neuen Saison alle wieder auf mögliche Risikoquellen aufmerksam zu machen.“ So ermahnte Fluglehrer Hanns-Günther Bauer alle anwesenden Motor- wie Segelflugpiloten zu besonders viel Umsichtigkeit, gerade zu Saisonbeginn. „Wir müssen stets auf uns und auf andere achten – am Boden, wie in der Luft.“

 

So ging es nach ersten, allgemeinen Hinweisen zum Flugbetrieb ins Detail. Es wurden die wichtigsten Gefahrenquellen angesprochen und im Pilotenplenum offen diskutiert. Neben dem „sicheren Windenstart“ oder dem „geordneten Vorbereiten auf eine Außenlandung“ ging es auch um aktuelle Änderungen in der Luftraumstruktur.

Den Piloten wurden überdies die wichtigsten rechtlichen Änderungen durch neue EU-Richtlinienbestimmungen nochmals vergegenwärtigt. Schließlich galt es die anwesenden Mitglieder noch über die neue gesetzliche Struktur der Flugschulen zu informieren. So ist das SFZ Ottengrüner Heide seit April eine so genannte „ATO“ – eine vom Luftfahrtbundesamt anerkannte Ausbildungsorganisation.

 

Angesichts des tragischen Flugunglücks Ende März stellt sich für viele die Frage, wie sicher Fliegen und insbesondere Segelfliegen sei. Hierzu erklären Kaußler und Bauer einvernehmlich, dass „solch schreckliche Unfälle kaum vorhersehbar und gewisse Restrisiken nie hundertprozentig auszuschließen sind – wie bei einer Autofahrt, Radtour oder auch nur dem Fußweg zur Arbeit“. „Ein großer Gefahrenherd fehlt beim Segelflug aber in aller Regel: der Motor. Das schließt zwar eine große Fehlerquelle aus, doch bleibt der Faktor Mensch“ erklärt Bauer. „Und da sind gerade wir Fluglehrer gefragt: Hier beim SFZ haben alle Fluglehrer viele hundert Flugstunden und vielfältige Flugerfahrung: Ausbildung, Überlandflüge, Wettbewerbe. Das macht uns nicht unfehlbar, doch haben wir einen derartigen Erfahrungsschatz, der es uns ermöglicht in der Ausbildung von Flugschülern und im Training mit Scheinpiloten, diese für solche Situationen zu sensibilisieren.“

 

 

Noch sind nicht alle Segelflugzeuge wieder vollständig hergerichtet. „Dies wollen wir nun an den nächsten Wochenenden angehen“ erklärt Kaußler. Denn für manche Arbeiten muss es einfach etwas wärmer sein.

Doch davon ließen sich die Flieger nicht entmutigen und starteten schon am Samstag und Ostersonntag zu ersten kurzen Flügen mit der Motormaschine „Cessna“ sowie dem Motorsegler „Dimona“. „Nach so einer langen Winterpause will man einfach mal wieder in die Luft!“ kommentierten Piloten ihren ersten Saisonstart glücklich. Dieser erfolgt beim SFZ stets mit Fluglehrer und gilt als „Check-Flug“, bei dem es darum geht, nochmals die zuvor theoretisch angesprochenen Situationen durchzugehen.

 

Ab wann es auf der Ottengrüner Heide wieder zu regulärem Flugbetrieb kommt, ist wetterabhängig. Doch ist seit April wieder mit mehr Flugbewegungen auf dem Flugplatz bei Helmbrechts zu rechnen, vor allem am Wochenende. „Ganz herzlich laden wir alle Anwohner und Interessierte zu uns auf den Flugplatz ein“ betont Kaußler. „Wir freuen uns über jeden Besucher, der sich für unser Hobby interessiert und bieten dabei auch gerne die Möglichkeit einmal selbst mitzufliegen an. Doch bitten wir Familien, den Flugplatz nur über die Besucherterrasse zu besuchen und die öffentlichen Wege nicht zu verlassen. Gerade Fußgänger mit Hund, die den schönen Weg um den Flugplatz herum nutzen, sollten ihre Hunde zu deren eigener Sicherheit stets angeleint lassen!“ Kaußler ermahnt die Hundehalter um Rücksicht und bittet ausdrücklich darum, auch unter der Woche nur angeleint Gassi zu gehen, denn es wäre fatal, würden sich Hunde auf die Landebahn verirren und so schlimmstenfalls Unfälle verursachen.

 

 

 

 Aktuelle Informationen, ab wann regelmäßig auch Segelflugbetrieb stattfindet und weitere Aktualisierungen gibt es auf unserer Fanseite unter www.facebook.com/SFZOttengruenerHeide

Ob an einem bestimmten Tag Flugbetrieb stattfindet oder ein Mitflug möglich ist, können Sie auch telefonisch erfragen. Unser Flugplatztelefon ist unter 09252 92620 erreichbar.

 

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