Am vergangenen Wochenende stand die mittlerweile 15. Runde in der ersten Segelflugbundesliga an. Die Piloten des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide e.V. traten am Samstag zahlreich an, um mithilfe des ideal vorhergesagten Wetters den Anschluss ans Tabellenmittelfeld wieder zu erreichen.
Bereits um zwölf Uhr starteten sechs Piloten von der Ottengrüner Heide um die guten Streckenflugbedingungen ausgiebig zu nutzen. Von der Ottengrüner Heide aus stiegen Reinhard Kreil und Klaus Gareiß mit ihren Flugzeugen des Typs „Club Libelle“ in die Luft und erflogen 181 bzw. 208 km, mit einer Schnittgeschwindigkeit von jeweils etwa 56 km/h. Neben diesen Einsitzern starteten auch zwei Doppelsitzer um Bundesligapunkte zu erfliegen. Kevin Fritsch und Alexander Czapinski machten sich im fast 50-jährigen Schulungsflugzeug Bergfalke III zu einem Überlandflug auf, welcher leider nach nur 53 geflogenen Kilometern wieder beendet war. Im Kunststoffdoppelsitzer „Twin“ flogen Kevin Fischer und René Seidler bis Dresden und zurück, was eine Distanz von insgesamt 273 km und eine Schnittgeschwindigkeit von 83,5 Stundenkilometern einbrachte. Weiterhin starteten Peter Schertenleib in seiner LS 1f und Andreas Görmer in der LS 4a. Peter Schertenleib legte seinen Kurs ebenfalls in Richtung Dresden und konnte schließlich auf einer Strecke von 350 Kilometern mit 83,4 km/h den drittbesten Vereinsschnitt des Wochenendes verzeichnen. Auch Andreas Görmer entschied sich dafür, den ersten Schenkel seines Fluges in Richtung Nordosten zu legen, konnte aber am späten Nachmittag noch einmal bis Weiden und zurück fliegen. Insgesamt erfolg er fast 500 Kilometer und brachte mit 84,2 km/h den besten Flug des Tages in die Wertung ein. Dr. Claus Triebel, der bei einem Wettbewerb in Marpingen zur Qualifikation für die deutsche Meisterschaft teilnimmt, steuerte ebenfalls einen wertbaren Flug bei. Er flog zusammen mit Tochter Serena Triebel 247 km, konnte allerdings mit einer Schnittgeschwindigkeit von 76 km/h nicht an die in die Wertung eingehenden Ergebnisse seiner Vereinskameraden anknüpfen.
Mit diesem Polster wartete man gespannt, ob der zweite Wertungstag der 15. Runde eine Chance auf Verbesserung der Teamleistung bringen würde. Doch bedauerlicherweise spielte das Wetter am Sonntag nicht mehr mit, weshalb keine weiteren Flüge eingebracht werden konnten. Für die Rundenwertung bedeutet dies Platz 25 mit wiederholt nur einem Wertungspunkt. Mit einer aktuellen Gesamtpunktzahl von 86 Zählern und dem damit 19. Platz fliegt das Segelflugzentrum Ottengrüner Heide e.V. jedoch nach wie vor souverän unter den 30 besten Vereinen Deutschlands mit. Schon in der morgen beginnenden 16. Runde geht die Jagd nach Punkten weiter und es heißt wieder „ab in die Luft!“, sobald am Horizont die ersten Cumulanten zu sehen sind…
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Die deutschlandweit großflächig guten Bedingungen am vergangenen Sonntag machten es den Piloten des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide nicht gerade leicht, mit der Konkurrenz mitzuhalten. Nach dem für Streckenflüge untauglichen Wetter am Samstag war schnell klar, dass am Sonntag mindestens drei Piloten bzw. Teams zu einem für die Bundesliga wertbaren Flug aufbrechen müssen.
Von der Ottengrüner Heide aus starteten Peter Schertenleib, Andreas Görmer, Markus Rudolph und das Doppelsitzerteam Stefan Söllner/Claus Triebel. Nahezu alle Piloten versuchten, das in Richtung Unterfranken bereits deutlich bessere Wetter zu nutzen, doch auf dem Weg dorthin galt es, bei niedrigen Arbeitshöhen große Wolkenabstände und teils recht unzuverlässige Thermik zu meistern. Den besten Schnitt des Wochenendes flog wiederholt Peter Schertenleib aus Selb, der den Heimatflugplatz nach rund 300 zurückgelegten Kilometern mit einem Schnitt von 88,4 Stundenkilometern erreichte. Görmer und das Team im Doppelsitzer kamen je auf rund 61 km/h.
Andreas Kreil, der derzeit an einem Wettbewerb im niedersächsischen Rotenburg teilnimmt, sicherte sich am ersten Wertungstag den Tagessieg und steuerte mit 88 km/h den zweitbesten Schnitt zur Vereinswertung bei. Unterm Strich reichte die Leistung des SFZs am vergangenen Wochenende nur für einen Wertungspunkt. Die sichere Position im Tabellenmittelfeld konnte dennoch weiter gehalten werden.
Selbst mal abheben? Für alle Interessierten bietet das Segelflugzentrum Ottengrüner Heide e.V. vom 09.-13. August einen fünftägigen Schnupperkurs in Helmbrechts an. Weitere Infos unter www.edqo.de und bei Stephen Bailey (Tel. 09281/61116).
Während Bauer, Kreil und Illert als Team zunächst in Richtung Erzgebirge aufbrachen, erkannte der Selber Ingenieur und Fluglehrer Schertenleib die schon gut entwickelte Thermik über dem Thüringer Wald und setzte seinen Kurs in Richtung Nordwesten. Dort konnte er am frühen Nachmittag bei Arbeitshöhen bis 2800 Metern nahezu im Geradeausflug die beste Wertungsgeschwindigkeit für das Segelflugzentrum Ottengrüner Heide e.V. erzielen. Peter Schertenleib kam in den gewerteten Passagen seines insgesamt 460 km langen Fluges auf einen Schnitt von 116,5 Stundenkilometern. Mit seiner LS1-f, die schon fast als Oldtimer unter den aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) hergestellten Flugzeugen gilt, stellte er so manche Konkurrenten in moderneren Segler in den Schatten. Seine Vereinskameraden konnten jedoch ebenfalls beachtliche Flüge in die Wertung einbringen: Die Doppelsitzermannschaft Kreil/Illert steigerte seine Leistung der Vorwoche um 15 km/h und steuerte mit 114,7 Stundenkilometern den zweitbesten Schnitt des SFZ-Bundesligateams bei. Komplettiert wurde die Wertung von Dr. Claus Triebel aus Selb (450 km; 114 km/h), der seit einigen Tagen um den Altmark-Pokal in Sachsen-Anhalt kämpft. Bei den Qualifikationsmeisterschaften zur deutschen Meisterschaft 2011 am Flugplatz Stendal-Borstel liegt Triebel nach zwei Tagessiegen und zwei zweiten Plätzen derzeit nur wenige Punkte hinter dem Gesamtführenden Hermann Leucker vom LSC Bayer Leverkusen.
Auch in der 12. Bundesligarunde war das Wetter den Piloten des Segelflugzentrums wohl gesonnen und erlaubte bei hoher Wolkenbasis und sehr guten Steigwerten erneut überdurchschnittlich hohe Geschwindigkeiten auf den „Rennstrecken“ über dem Thüringer Wald. Rang fünf in der Rundenwertung brachte dem Vereinsverbund aus Helmbrechtser und Selber Piloten 16 wertvolle Punkte und wiederum eine Verbesserung um einen Tabellenplatz.
Gute Aufwinde im Fichtelgebirge und verlockende Wolkenstraßen führten die Piloten zunächst in Richtung Oberpfalz. Während das Duo Kreil/Illert ihre erste Wegstrecke bis tief in den bayrischen Wald hinein nach Südosten ausdehnen konnte, wendeten Peter und Florian Schertenleib im Twin III sowie Hanns-Günther Bauer in seiner ASG 29 schon knapp hinter Schwandorf. Leicht zeitversetzt flog dann das gesamte Team wieder in Richtung Nordwesten und konnte sich gegenseitig per Funk über die örtlichen Steigwerte und Wetterbedingungen auf dem Laufenden halten. „Die Entscheidung, in den Thüringer Wald zu fliegen hatte sich als sehr wertvoll herausgestellt, denn“, so Bauer wörtlich, „obwohl es anfangs nicht danach aussah, waren dort sämtliche Bedingungen deutlich optimaler als in der Oberpfalz.“ Ein wenig wie im Formel-1 Rennwagen muss sich der Selber Pilot auf seinem letzten Wertungsschenkel zurück zur Ottengrüner Heide vorgekommen sein, denn ohne auch nur einmal im Aufwind zu kreisen, gewann er bei permanent hohen Geschwindigkeiten im Geradeausflug fast 2000 Höhenmeter.
Bilanz dieses fantastischen Wetters war ein – selbst für Bauer – überraschend hoher Wertungsschnitt von 125,6 km/h! Vereinspräsident und Ausbildungsleiter des Segelflugzentrums Claus Triebel traf über dem Thüringer Wald ebenfalls wieder auf seine Vereinskameraden und durfte am Ende seines knapp 500 Kilometer langen Fluges auf eine indexkorrigierte Durchschnittsgeschwindigkeit von 116 Kilometern pro Stunde zurückblicken. Andreas Kreil und Copilot Illert konnten am Samstag mit über 800 Kilometern die bisher größte Strecke der Vereinssaison werten. Sie kehrten nach mehr als acht Stunden Flugzeit als letztes Flugzeug erst kurz vor 20 Uhr zur Ottengrüner Heide zurück und komplettierten die Rundenwertung des SFZs mit einem beachtlichen Schnitt von 105 km/h.
Diese gelungene Teamleistung mit über 2300 zurückgelegten Kilometern bescherte den Piloten des Segelflugzentrums Platz drei in der elften Runde der Bundesligasaison und 18 wertvolle Punkte. In der dicht gedrängten hinteren Hälfte der Tabelle bedeutet dieses erfolgreiche Wochenende sogar einen Aufstieg von acht Rängen von Platz 25 auf Platz 17! Sportleiter Hanns Günther Bauer ist sich sicher: „Wir haben am letzten Wochenende unser Potential ausgeschöpft und gezeigt was wir wirklich leisten können. Wenn wir so weitermachen ist der Klassenerhalt für uns kein Problem!“
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