Runde 8.
Nach einem fulminanten dritten Rundenplatz am letzten Wertungswochenende konnte das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide auch dieses Pfingstwochenende punkten.In der ersten Segelflugbundesliga stritten auch am vergangenen Wochenende wieder die dreißig besten Vereine Deutschlands um einen guten Rundenwertungsplatz, denn es geht um jeden Punkt!
Jeder Verein kann, mit einem satellitengestützen Datenschreiber, aufgezeichnete Flüge unter www.onlinecontest.org melden und so werten lassen. Über ein Programm werden die Daten automatisch ausgewertet und so mit anderen verglichen. Es kommt dabei darauf an, in einem Zeitfenster von 2,5 h möglichst viele Kilometer zu fliegen. In die Wertung kommen jeweils die besten 3 Flüge eines Vereins am Wochenende. Jedes Wochenende wird so ein Rundensieger ermittelt und erhält zwanzig Punkte. Der zweite 19, der dritte 18, usw. die letzten zehn erhalten jeweils nur noch einen Punkt. Wertet ein Verein keinen Flug, so erhält er keinen Punkt. Meister wird schließlich der Verein, der bis zum Saisonende die meisten Punkte errungen hat.
Am letzten Wochenende konnte sich das SFZ auf den dritten Rundenplatz fliegen und somit wertvolle 18 Punkte einheimsen.
Auch dieses Wochenende wurden die Piloten nicht von der Thermik verlassen und zogen weite Kreise durch den deutschen Luftraum:Besonders dominiert waren die Wertungsflüge von der hohen Anzahl junger Piloten und Pilotinnen, wie Florian Schertenleib (18) aus Selb oder Franziska Strobel (18) aus Münchberg. Serena Triebel (17) aus Selb, die erst vor kurzem ihre Luftfahrerlizenz erwarb, nimmt zur Zeit an einem Lehrgang für junge Scheinpiloten (LIMA) am Flugplatz Stillberghof bei Donauwörth teil und flog bei diesem über 500 km. Selbst die Vorstandschaft des SFZ Ottengrüner Heide e.V., Stephen Bailey und Thomas Götz waren in einem Doppelsitzer für die Bundesliga unterwegs und flogen rund 300 km; wie auch Kevin Fischer. Die Gebirgsketten entlang, durch den Frankenwald, Thüringer Wald und durchs Vogtland flog Andreas Görmer, was ihm letztlich über 500 km einbrachte. Ebenso weit über 500 km haben die Piloten Florian Götz und Hanns-Günther Bauer im Doppelsitzer „Arcus T“ auf ihrer Strecke zwischen Suhl und Schwandorf zurückgelegt.
Das Team vom Flugplatz bei Helmbrechts flog am Pfingstsonntag insgesamt weiter über 2600 km und schaffte somit den zwölften Rundenplatz, was neun Punkte für das Gesamtkonto bedeutet.Insgesamt liegt das SFZ Ottengrüner Heide mit 58 Punkten nun auf dem vorerst 14. Platz. Doch bereits nächstes Wochenende geht die Jagd nach Punkten unter den Wolken weiter.Weitere Informationen neben den Wettbewerben, auch zur Ausbildung neuer PilotInnen, gibt es auf der Vereinshomepage unter www.edqo.de.
Kevin Fritsch.
Runde 7.
Helmbrechts / DeutschlandAuch dieses Jahr sind die oberfränkischen Segelflieger wieder in der Segelflugbundesliga vertreten. Mit insgesamt dreißig Vereinen aus ganz Deutschland fliegen sie nicht nur mit, sondern sind mittendrin mit dabei.Seit fast zwei Monaten ist der Wettstreit unter Deutschlands Luftsportvereinen wieder in vollem Gange. Auch das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide e.V. fliegt 2011, bereits das dritte Jahr, wieder in der 1. Bundesliga mit. In den vergangenen Runden konnten die Piloten immer wieder einige Punkte erfliegen um in der Wertungstabelle bestehen zu bleiben.
Doch wie funktioniert das eigentlich mit der Bundesliga?In einem festgelegten Zeitraum kann jeder Verein seine aufgezeichneten Flüge unter www.onlinecontest.org werten und so mit anderen vergleichen. In der ersten (wie zweiten) Bundesliga fliegen insgesamt dreißig Luftsportvereine. Jedes Wochenende wird so ein Rundensieger ermittelt und erhält zwanzig Punkte. Der zweite 19, der dritte 18, usw. die letzten zehn erhalten jeweils nur noch einen Punkt. Wertet ein Verein keinen Flug, so erhält er keinen Punkt. Meister wird schließlich der Verein, der bis zum Saisonende die meisten Punkte errungen hat.
Gute bis sehr gute Wolkenthermik, überdurchschnittliche Steigwerte und beste Flugbedingungen: so sah das Wetter am Sonntag für die Piloten vom Helmbrechtser Flugplatz aus.Durch das regional sehr gute Wetter konnten die Segelflieger sich im deutschlandweiten Vergleich bis an die Spitze fliegen und landeten so auf dem dritten Platz der bereits siebten Runde. Der Nachbarverein aus Bayreuth, welcher auch in der ersten Bundesliga mitfliegt landete dieses Wochenende nur auf Platz acht. Der Ottengrüner Verein konnte dieses Wochenende schließlich 18 Punkte einfliegen und sich in der vorläufigen Gesamtwertung auf Platz 14 vorschieben.Neben vier gewerteten Flügen von weit über 300 Kilometern, unter anderem von Hanns-Günther Bauer, Kevin Fischer und Florian Götz, sowie Claus Triebel und einem Flug über 220 Kilometern von Matthias Illert ist besonders ein Flug von Ralf Kaußler erwähnenswert.Der 22-jährige Helmbrechtser erwarb erst am vorangegangenen Wochenende seine Privatpilotenlizenz. Bereits dieses Wochenende flog er über 200 Kilometer quer durch den Thüringer Wald und unterstützte so seine Vereinskameraden im Bundesligakampf. Neben Ralf Kaußler, der etwa bis Sonneberg in den Thüringer Wald flog, wagten sich auch die anderen Piloten weit ins Land.
Alles in allem ein gelungenes Wochenende für die Piloten am Flugplatz bei Helmbrechts. Auch die Schulung junger Nachwuchspiloten wurde nicht vernachlässigt, so wurde von Donnerstag bis Sonntag fleißig geschult. Viele ehrenamtliche Fluglehrer bringen den FlugschülerInnen aller Altersgruppen die Grundlagen des Segelfluges nahe.
Wer Interesse hat darf gerne an einem kleinen Schnupperkurs über Pfingsten teilnehmen, oder jeden Sonntag ab 9:30 Uhr einfach mal vorbeisehen.Alle weiteren Informationen zur Schulung und dem Wettbewerb gibt es auf der Vereinshomepage unter www.edqo.de
Helmbrechts/ Mengen i. Allgäu – Es wurde noch einmal spannend um das rettende Ufer in der 1. Segelflug-Bundesliga. Der Klassenerhalt hing sprichwörtlich am seidenen Faden, denn die Ausgangslage gestaltete sich mehr als schwierig: nur wenige Punkte Abstand zu den Abstiegsplätzen und schlechte Wetteraussichten für Hochfranken brachten noch einmal Nervenkitzel unter die Piloten des Bundesligateams des SFZ Ottengrüner Heide aus Helmbrechts. Zu allem Übel hatten die beiden direkten Konkurrenten im Süden Deutschlands deutlich bessere Wetteraussichten, wodurch der Kampf um den 23. Gesamtplatz nochmals intensiv werden würde.
Verschiedene Pläne wurden bereits unter der Woche geschmiedet; unter anderem kam die Option, mit einer Mannschaft und abgerüsteten Flugzeugen in fliegbares Wetter zu fahren, auf den Tisch.
Am Samstagmorgen entschied sich die Gruppe dazu, sich aufzuteilen. Während zwei Mannschaften vom Heimatflugplatz aus ihr Glück versuchten, fuhr das Team Hanns-Günther Bauer und Stephen Bailey zuerst nach Schweinfurt, anschließend weiter nach Hammelburg. Aufgrund anhaltender starker Regenfälle entschieden sich Bauer/ Bailey kurzerhand dazu, ins Allgäu zu fahren um sonntags besseres Wetter nutzen zu können.
So starteten neben Dr. Claus Triebel in seiner ASG 29 auch Andreas Görmer und Peter Schertenleib im Arcus T von Helmbrechts aus in die Luft um mit wertvollen Punkten bereits samstags ein Ausrufezeichen zu setzen.
Triebel konnte die Thermik besser nutzen, flog über Kulmbach Richtung Bad Kissingen den ersten Schenkel. Von dort aus erfolgte ein Richtungswechsel gen Osten, den zweiten Wendepunkt wählte der erfahrene Pilot bei Schweinfurt. Zum Ende des Fluges musste er aufgrund mangelnder Thermik mit dem Hilfstriebwerk zum Heimatflugplatz zurückfliegen. Die Mühe war es wert – am Ende stand nach einer Flugzeit von knapp 2,5 Stunden eine Wertungsdistanz von 204 km und ein Geschwindigkeitsdurchschnitt von 74,26 km/ h zu Buche.
Görmer und Schertenleib mussten ihren Flug bereits bei Coburg vorzeitig beenden und ebenfalls mit dem Hilfstriebwerk zur Ottengrüner Heide zurückkehren. Aufgrund der geringen Flugdistanz fehlte zwar ein wertbarer Geschwindigkeitsschnitt, aber allein der Versuch in widrigem Wetter Punkte für den Klassenerhalt zu erkämpfen verdient großes Lob.
Es lagen also alle Hoffnungen auf dem reisenden Team Bauer/ Bailey, das die wichtigen durch Triebel bereits erflogenen Punkte für den Klassenerhalt sichern sollte.
Viel Betrieb herrschte am vergangenen Sonntag in
der Luft über Süddeutschland
Bauer und Bailey entschieden sich für Mengen im Allgäu als Startplatz, da in einem Streifen von Passau bis kurz vor den Bodensee die besseren Wetterbedingungen gemeldet waren. Bauers Flug führte mit Rückenwind durch das Allgäu, über Ammersee, Starnberger See, südlich an der Landeshauptstadt München vorbei Richtung Niederbayern. Aufgrund dortiger schlechter Thermikbedingungen und zunehmender Regentätigkeiten musste er nach 270 km in Eggenfelden landen. Parallel dazu war Rückholer Stephen Bailey bereits am Boden unterwegs um Bauer zeitnah „einsammeln“ zu können, sollte er frühzeitig landen.
Auch dieser enorme Aufwand hat sich vollkommen gelohnt: für 1300 gefahrene und 270 erflogene Kilometer standen am Schluss eine indexkorrigierte Schnittgeschwindigkeit von 101,27 km/ h und damit insgesamt 13 Rundenpunkte fest.
Auch am Boden wurde live per Internetwertung mitgefiebert. Da aber keiner der direkten Konkurrenten besser fliegen konnte und der Abstand zum ersten Abstiegsplatz mit beiden gewerteten Flügen bereits sieben Punkte betrug, war der Klassenerhalt mit Gesamtplatz 23 für das SFZ Ottengrüner Heide e. V. in der 1. Segelflug-Bundesliga in trockenen Tüchern. Eine reine Gemeinschaftsleistung aller aktiven Mitglieder - denn jeder Bundesliga-Pilot wäre ohne die Bodencrew sprichwörtlich „aufgeschmissen“.
Die Bundesliga-Saison 2011 gestaltete sich insgesamt hochspannend, aber auch teilweise schwierig fliegbar. Oft beherrschten schlechte Wetterbedingungen das Geschehen, aber auch die gestiegene Qualität aufgrund der großen Konkurrenz in der Liga beansprucht mehr Aufwand und Energie. Trotzdem konnten die Helmbrechtser Segelflieger für das Saisonziel Klassenerhalt 17 von 19 Wertungsrunden fliegen und fast immer drei komplette Flüge zur Wertung anmelden. Ligakonkurrent und Nachbarverein LSG Bayreuth erreichte in dieser Bundesliga-Saison sogar den 2. Gesamtplatz und damit die Vize-Meisterschaft, wozu Vorstand und Mitglieder des SFZ Ottengrüner Heide recht herzlich gratulieren.
Nach einer ereignisreichen und turbulenten Saison 2010 werden sich damit auch im kommenden Jahr zwei oberfränkische Vereine einen spannenden Wettkampf mit den 28 besten Segelflugclubs Deutschlands in der 1. Segelflug-Bundesliga liefern.
Runde 18 - Zum vorletzten Mal in dieser Saison starteten am vergangenen Samstag die Piloten des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide e.V. zu Wertungsflügen für die erste Segelflugbundesliga. Wieder galt es, in einem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden eine möglichst große Strecke zurück zu legen und mit den aufsummierten Durchschnittsgeschwindigkeiten der drei besten Flüge die konkurrierenden Vereine im Abstiegskampf zu übertreffen.
Bei noch relativ niedriger Wolkenbasis starteten am ersten Tag des Wochenendes Hanns-Günther Bauer und das Doppelsitzerteam Florian Götz/Peter Schertenleib in Richtung Südwesten, Dr. Claus Triebel aus Selb hingegen versuchte sein Glück über dem Thüringer Wald. Die drei so erzielten Schnittgeschwindigkeiten lagen am Ende zwischen 60 und 80 km/h. Schon am frühen Samstagabend war man sich einig, dass dies wohl nur für wenige Rundenpunkte ausreichen würde und für den Sonntag eine Verbesserung der Leistungen angestrebt werden sollte.
Meteorologisch war der Sonntag nur geringfügig besser vorhergesagt, doch schon kurz nach dem Start stellte Schertenleib fest, dass im Vergleich zum Vortag deutlich stärkere und zuverlässigere Aufwinde zu finden waren. Zusammen mit Stefan Söllner startete der Selber Pilot im doppelsitzigen Arcus T kurz nach 13 Uhr Ortszeit. Den ersten Schenkel legte das Team entgegen der Hauptwindrichtung nach Südwesten, um im zweiten Wertungsabschnitt vom Bonus des Rückenwindes profitieren zu können. Nach der ersten Wende bei Thurnau um 13.30 Uhr fegten die beiden Piloten mit durchschnittlich 135 Kilometern pro Stunde über das Erzgebirge hinweg und erreichten bereits kurz vor 15 Uhr die Stadt Pirna bei Dresden als östlichsten Punkt ihres Fluges. Aufgrund einer Abschirmung und zeitweise nur schwacher Thermik über dem südlichen Erzgebirge musste das Team seinen Wertungsflug bei Johanngeorgenstadt abbrechen und mithilfe des eingebauten Hilfsmotors einige Kilometer in Richtung besseres Wetter fliegen. Dies schmälerte das Ergebnis jedoch nur unwesentlich, denn am Ende standen beachtliche 116 km/h als indexkorrigierte Schnittgeschwindigkeit zu Buche.
Auch Hanns-Günther Bauer und Claus Triebel brachen am frühen Sonntagnachmittag auf, um ihre Ergebnisse vom Samstag noch zu verbessern. Ohne bis dorthin nur einen einzigen Aufwindkreis fliegen zu müssen, wendete Triebel erstmals am Flugplatz Feuerstein nahe Ebermannstadt und flog einen fast 250 Kilometer langen Rückenwindschenkel bis Pirna. Dort beendete er, jedoch aus taktischen Gründen, ebenfalls vorzeitig seinen Wertungsflug und trat gelassen den Heimflug zur Ottengrüner Heide an. Mit einem Schnitt von 113 km/h lag er schließlich 35 Stundenkilometer über seinem Vortagesschnitt und konnte mehr als zufrieden sein. Bauer, der etwas zeitversetzt zu seinen Kameraden aufbrach legte eine ähnliche Wegstrecke zurück, hatte anfangs allerdings mit schwierigen thermischen Bedingungen über der fränkischen Schweiz zu kämpfen. Dennoch konnte er in der zweiten Hälfte seines Fluges an Geschwindigkeit zulegen und verbesserte seine Samstagsleistung um rund 15 km/h auf 86 km/h.
Nach vier schwachen Wochen mit nur einem Punkt brachte das vergangene Wochende dem Segelflugzentrum in Helmbrechts keinen einzigen Punkt ein. Aufgrund anhaltender Niederschläge und tief hängender Wolkendecke hatten für die Piloten des Bundesligateams weder am Samstag noch am Sonntag faire Chancen auf einen wertbaren Flug. In der Tabelle rutscht das SFZ weiter nach hinten und steht mit Platz 24 das erste Mal seit langem wieder auf einem Abstiegsplatz.
Nachbarverein LSG Bayreuth hingegen fliegt ganz vorne in der Tabelle mit und liegt nur zehn Punkte hinter dem führenden südbayrischen Verein SFZ Königsdorf. Um sich Platz Eins und somit den Titelgewinn offen zu halten starteten am Samstag einige Bayreuther Piloten vom Bamberger Flugplatz aus, nachdem sie mit ihren Flugzeugen im Anhänger zunächst in Richtung besseres Wetter gefahren waren. Der Einsatz zahlte sich aus und brachte ihnen am Ende Platz 14 und sieben wertvolle Punkte.
An den beiden verbleibenden Wertungswochenenden gilt es für das SFZ nun, nochmal alles auf eine Karte zu setzen um den Klassenerhalt zu sichern und auch in der kommenden Saison unter den 30 besten Segelflugvereinen Deutschlands mitfliegen zu können.
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