Viele Versuche für nur einen Punkt – die Resignation wächst

 

 

 

SBL - Runde 13

 

 

Der Berg- und Talflug, das Auf und Ab des SFZ in der Bundesligawertung hält weiter an. Was als so genannter „Delphinflug“ im Streckensegelflug gewollt ist und bei idealem Steig- und Gleitverhältnis auf dem besten Weg zum Ziel führt, beschert den Luftsportlern nun allmählich Nervenflattern.

In der 13. Wertungsrunde der Segelflugbundesliga wollten die Segelflieger vom SFZ Ottengrüner Heide die Chance nutzen, dass es in der Nordhälfte Deutschlands wegen Regen nicht möglich sein werde, zu punkten und sich so einen Vorteil verschaffen. Letztlich reichte es aber wieder einmal nur für einen Punkt.

 

Nachdem das SFZ in den vergangenen Wochen meist nur einstellig punktete, konnten sie vereinzelt mit einem hohen Zähler auch deutliche Fortschritte nachweisen. „Gerade an diesem Wochenende wäre wieder ein solcher Satz möglich gewesen“ weiß Stephen Bailey aus Hof, der an diesem Wochenende mit Kevin Fritsch aus Münchberg startete. Den ersten Versuch, mit Hilfe der Seilwinde auf Überlandstrecke zu gehen, musste das Duo frühzeitig wieder aufgeben. Und auch der zweite Versuch, sich mit Hilfe der Bayreuther Schleppmaschine - die zur Unterstützung extra nach Helmbrechts geflogen war - in die Luft schleppen zu lassen, war wenig erfolgreicher. „Irgendwie war das heute nicht unser Tag“ stellen Bailey und Fritsch nach der Landung enttäuscht fest. „Nach dem Ausklinken ging es dann wieder fast nur noch nach unten.“ Starker Wind von selten unter 30 Stundenkilometern zerriss die Thermik derart, dass es für die Segelflieger schwierig war, diese zu zentrieren und so an die Wolkenbasis zu steigen. Entgegen der landläufigen Meinung ist Wind nämlich keine Voraussetzung für erfolgreichen Segelflug.

Ebenfalls zwei Versuche unternahm auch der Vorsitzende des Vereins, Ralf Kaußler aus Helmbrechts. Doch auch er musste feststellen, dass es sehr schwierig war, an die Wolkenuntergrenze, an welcher meist mit Aufwinden, die das Segelflugzeug in der Luft halten, zu rechnen ist, heranzukommen.

 

Nur der Selber Peter Schertenleib, der kurz vor seinen Kameraden an der Seilwinde startete, konnte einen ersten Thermikbart derart nutzen, dass er sich bis an die Wolkenuntergrenze herantastete. In etwa 1400 Metern über Grund entschied sich der erfahrene Fluglehrer, einer Wolkenstraße in westliche Richtung zu folgen. Vorbei an Geroldsgrün ging es über den Franken- in den Thüringer Wald bis zur Wende bei Reichenbach. Mit ordentlichem Rückenwind ließ Schertenleib sich östlich bis Schönwald treiben um dann über Rehau zurück nach Helmbrechts zu fliegen. Das Ergebnis war ein Schnitt von 47 Stundenkilometern auf einer Strecke von 117 Wertungskilometern in etwas über zwei Stunden.

 

Von Titschendorf aus startete der Nordhalbener Christian Walle als Unterstützung für seine Helmbrechtser Kameraden. Er musste den Jungfernflug seines ersten eigenen Segelflugzeuges vom Typ „Ls 4“ dabei leider nach knapp zwei Stunden vorzeitig auf einem Acker beenden. Begonnen hatte er seinen Überlandflug mit einem Schenkel von Bad Steben nach Kronach. Von dort aus flog er bis Sonneberg um dann mit Rückenwind bis Hirschberg zu fliegen. Auf dem Rückweg nach Titschendorf war die Thermik zu schwach und der Wind zu stark, sodass Walle sich zu einer sicheren Außenlandung nahe Harra entschloss. Der Logger zeigte bei der Auswertung immerhin einen Schnitt von 43 Stundenkilometern auf 108 wertbaren Streckenkilometer.

 

Mit diesen beiden Flügen landete das SFZ in der 13. Runde auf dem 24. Platz unter den 26 Vereinen, die an diesem Wochenende flogen. Dies bedeutet wieder nur einen Punkt. „Wieder nur ein Punkt für die ganzen Anstrengungen“ hörte man im Laufe des Sonntags die Piloten resigniert sagen.

Rundensieger wurde der AC Bamberg, der die schwierigen Bedingungen etwas ausgefeilter nutzte und die der Region gebotene Chance konsequenter verwertete. Die Kameraden aus Bayreuth landeten immerhin noch auf dem 8. Rang.

 

Die Gesamttabelle stellt sich nach diesen 13 Runden derzeit wie folgt dar: Spitzenreiter ist der LSV Schwarzwald mit 185 Punkten, unmittelbar gefolgt von der LSG Bayreuth mit 171 Punkten. Die Kameraden aus Bamberg belegen mit 119 Punkten den 5. Rang. Das SFZ Ottengrüner Heide steht mit 54 Punkten derzeit auf dem 25. Platz und steht damit weiterhin auf der Kippe. Unmittelbare Konkurrenten auf den Plätzen 24 und 23 sind Boberg (Hamburg) mit 65 Punkten und Berlin (66 Punkte). „Es ist also nicht völlig aussichtslos“ resümieren die Luftsportler auf dem Helmbrechtser Flugplatz noch am Sonntagabend ihre Ergebnisse. Aber eines steht auch fest: Der Blick für mögliche Anfahrtsziele, um von einem anderen Flugplatz aus zu starten, wird offener, man werde sich Woche für Woche die Wetterlage genau ansehen und nötigenfalls kurzfristig auch in besseres Wetter fahren, denn „nun müssen wir am besten jedes Wochenende punkten!“

 

 

 

Oberfranken setzen sich in Runde 12 erneut durch

 

 

 

SBL - Runde 12

 

 

Die oberfränkischen Luftsportvereine aus Bamberg, Bayreuth und von der Ottengrüner Heide setzen sich in der 12. Runde der Segelflugbundesliga gegen die bundesweite Konkurrenz durch. Nur der LSV Schwarzwald aus Baden-Württemberg war noch besser und holte den Rundensieg.

 

Das SFZ Ottengrüner Heide vom Flugplatz bei Helmbrechts kämpfte in den letzten Wochen immer wieder um eine angemessene Würdigung seiner Leistung. Viel Kampfeswille wurde kaum belohnt. In der jüngsten Runde aber konnten die Segelflieger sich endlich wieder erfolgreich beweisen. Sie landeten nach ihrem unermüdlichen Einsatz auf dem vierten Rundenrang hinter Bamberg (2.) und Bayreuth (3.) und holten damit 17 Punkte.

Bereits am Samstag versuchten die Segelflieger ihr Glück. Leider fehlte offensichtlich selbiges, denn der Start vom Bayreuther Flugplatz aus, gestaltete sich aufgrund unterschiedlicher Faktoren diffizil. Allein Hanns-Günther Bauer, der Sportleiter des SFZ konnte erfolgreich punkten. Er lieferte einen Flug nach Auerbach mit letztlich knapp 95 Speedpunkten ab. Diese Leistung konnte er am Sonntag dann noch einmal mit einem 118-Punkte-Flug locker übertrumpfen: In über drei Stunden Flog Bauer 328 Kilometer. Der Flugweg führte entlang sich hoch auftürmender Cumuluswolken ins Erzgebirge bis Aue im Vogtland. Über Berg steuerte Bauer zurück um einen weiteren Schenkel in den Thüringer Wald zu legen. Wende war über Friedrichrode bei Gotha. Bei „hervorragenden Steigwerten“ erzielte der Selber eine Schnittgeschwindigkeit von 131 Stundenkilometern.

 

Andreas Görmer aus München steuerte über Wunsiedel und Weiden südwärts bis Hirschau. Mit durchschnittlich 109 Stundenkilometer legte auch er nach der Wende einen weiteren Schenkel in den Thüringer Wald, wo die Thermik durch viele große Quellwolken angezeigt war. Der GPS-Logger zeichnete so in über vier Stunden stolze 273 Kilometer auf.

 

Das Duo aus dem Hofer Stephen Bailey und Klaus Gareiß aus Schauenstein lieferte in 3 Stunden einen Flug über 270 Kilometer ab. Wie Görmer steuerten sie über Wunsiedel nach Weiden, wendeten aber bereits dort, um die bessere Thermik im Thüringer Wald zu nutzen. Gewendet wurde dort dann nahe Arnstadt, ehe es mit durchschnittlich 108 Stundenkilometer noch einmal zu einem kurzen Abstecher ins Fichtelgebirge ging.

 

Schließlich steuerte auch Peter Schertenleib aus Selb einen Flug über 243 Streckenkilometer bei. Über den Rücken des Fichtelgebirges steuerte Schertenleib vorbei an Kemnath zunächst bis Windischeschenbach um gleichfalls in den Thüringer Wald abzubiegen. Die Wende wählte er bei Ilmenau und legte noch einen weiteren kurzen Schenkel zwischen Kirchenlamitz und Bad Lobenstein. 97 Stundenkilometer meldete der Rechner nach über vier Stunden, als Schertenleib zur Landung auf der Ottengrüner Heide ansetzte.

 

Ebenfalls zu Überlandflügen gestartet waren der Nordhalbener Christian Walle und Friedemann Nagler aus Töpen. Beiderseits waren die Flüge für eine Wertung zur Bundesliga nicht ausreichend.

 

Dass das SFZ in dieser Runde so weit vorne landen würde, war nicht sicher, umso glücklicher sind die Luftsportler, dass ihre Leistung nun endlich honoriert wird und sie 17 Punkte auf ihr Konto vereinigen konnten. Insgesamt haben sie nun 53 Punkte und konnten sich so aus dem Tabellenboden ausgraben. Sie stehen derzeit auf dem 25. Gesamtrang. „Das waren wertvolle Punkte, dieses Wochenende“ resümiert Bauer. „Das sicherte uns nicht nur den Anschluss nach vorne, sondern verkürzte den Abstand zum Klassenerhalt auf derzeit nur noch 10 Punkte. Wir bleiben dran!“

 

 

 

 

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Segelflieger nutzen gute Wetterlage über Oberfranken und scheitern dennoch an der starken Konkurrenz

 

 

 

SBL - Runde 11

 

Die Luftsportler vom SFZ Ottengrüner Heide kämpften am Sonntag mit allen verfügbaren Mitteln um das gute Wetter für den Anschluss ans Mittelfeld zu nutzen. Leider unterlagen sie erneut der starken Konkurrenz und erzielten nur einen Punkt.

 

Als erstes starteten die Vorstände des Vereins, Florian Götz aus Hof und Ralf Kaußler aus Helmbrechts in einem Doppelsitzer zu ihrem Bundesliga-Flug. Von Helmbrechts aus steuerten die beiden 26-Jährigen in knapp drei Stunden vorbei an Naila und Ludwigsstadt nordwestlich bis Ilmenau. Zurück ging es gleichfalls über den Thüringer Wald. Die beiden flogen so 177 Wertungskilometer und einen Schnitt von 71 Stundenkilometern, ehe sie bei Kronach mangels Anschluss an die Thermik den Hilfsmotor zum Nachhausekommen einsetzen mussten.

Gleichfalls in einem Doppelsitzer bestritten Klaus Gareiß aus Schauenstein und Stephen Bailey aus Hof einen Flug über 190 Wertungskilometer. Sie flogen mit durchschnittlich 75 Sachen zunächst nach Coburg. Über Bamberg und Pegnitz ging es südöstlich bis Weiden von wo aus sie dann wieder auf Heimatkurs drehten. Die Flugzeit betrug letztlich über vier Stunden.

 

Andreas Görmer aus München wählte als Abflugrichtung Nordost. In fünf Flugstunden kam er auf seinem Flug an Auerbach und Zwickau vorbei. Die Wende erfolgte bei Chemnitz. Wieder zurück über Helmbrechts entschied er sich gegen die Landung und nutzte die verbleibende Thermik für einen letzten Schenkel bis Steinbach. Der Logger wies ihm nach der Landung stolze 180 Wertungskilometer aus. Sein Schnitt betrug 72.

Zu einem ebenfalls fünfstündigen Flug startete Peter Schertenleib. Der Selber setzte seine Wendepunkte geschickt zwischen Waidhaus im Südosten, Kronach im Westen und Auerbach im Vogtland als östlichen Wendepunkt. Er flog so knapp 200 Wertungskilometer mit durchschnittlich 80 Stundenkilometern.

 

Der Selber Dr. Claus Triebel flog auf einer Nordwest-Südost Tangente zunächst über Sonneberg bis Suhl. Nach der Wende ging es über Gefrees bis Weiden. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 92 Stundenkilometern erreichte er 230 Wertungskilometer in über vier Stunden Flugzeit.

Beachtliche 249 Kilometer in fast fünf Stunden zeigte der Logger von Hanns-Günther Bauer aus Selb. Mit im Schnitt 100 Stundenkilometern flog er über Nordhalben in den Thüringer Wald bis Suhl. Auch er steuerte nach der dortigen Wende südostwärts, wählte aber den Weg über Tirschenreuth bis Razvadov in Tschechien.

 

 

Desweiteren meldete Reinhard Kreil aus Hof einen zweieinhalbstündigen Flug über 92 Kilometer. Er flog dabei zwischen Hof und Himmelkron einen Schenkel, ehe er von Helmbrechts aus nochmals bis Stadtsteinach flog. Auch der Münchberger Kevin Fritsch versuchte mit einem knapp zweistündigen Flug zwischen Schwarzenbach am Wald, Hallerstein und Walpenreuth zu punkten. Beide Flüge waren für eine Wertung zur Bundesliga nicht ausreichend.

 

Der unermüdliche Einsatz des gesamten Teams um Sportleiter Hanns-Günther Bauer spiegelt sich auch in dieser Rundenwertung nicht angemessen wieder. Mit dem 28. Platz konnten sie wiederholt lediglich einen Punkt auf ihr Konto vereinigen. Der Gesamtpunktestand von 36 Zählern weist dem SFZ weiterhin den 28. Rang in der vorläufigen Gesamttabelle zu. Damit stehen sie weiterhin auf einem Abstiegsplatz, von welchem sie – so das erklärte Ziel des Teams – „auf jeden Fall noch wegkommen“ wollen.

 

 

 

Serena Triebel ist Deutsche Meisterin im Segelflug 2015

 

 

 

Ottengrüner Heide b. Helmbrechts / Zwickau

 

 Vom 15. bis 27. Juni fand auf dem Flugplatzgelände des Aero-Club Zwickau in Sachsen die diesjährige Deutsche Meisterschaft im Segelflug statt. Ausgetragen wurden dort die Club- und Doppelsitzerklasse.

 

Die Doppelsitzerklasse wurde dabei auch mit oberfränkischer Beteiligung bestritten. Die erst 21-Jährige Serena Triebel vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide konnte sich für den Wettbewerb qualifizieren. „In der Doppelsitzerklasse geht es darum, mit einem doppelsitzigen Segelflugzeug eine von der Wettbewerbsleitung vorgegebene Aufgabe so schnell wie möglich zu bewältigen“ erklärt die Studentin aus Selb. Als Aufgaben werden dabei an jedem Tag vom Wetter abhängige Flugwege festgelegt. Diese werden mittels GPS-Logger aufgezeichnet und nach der Landung am Computer ausgewertet und analysiert. Da es bei der Wertung um den direkten Vergleich geht, kommt es neben der Pilotenleistung auch auf das Luftsportgerät an. Triebel bekam für diesen Wettbewerb von der Firma Schleicher Flugzeugbau eine „ASG 32 Mi“ zur Verfügung gestellt.

Zudem fand die Selberin in Karsten Leucker, der zusammen mit seinem Onkel Hermann gleichfalls mit einer ASG 32 in der Doppelsitzerklasse antrat, einen vertrauensvollen Teamplayer, mit dem „man in der Luft gegenseitig Infos austauschte“. Leucker landete in der Gesamtwertung schließlich mit 2811 Punkten auf dem elften Rang.

 

Serena Triebel sammelte über die fünf Wertungstage insgesamt 3298 Punkte und landete so mit einem merklichen Vorsprung vor Thomas Vehmann (3078 Punkte) und Norbert Sommer (2972 Punkte) aus Hessen auf dem ersten Platz.

Auf dem hinteren Sitz nahm Serenas Vater, Dr. Claus Triebel Platz. Der erfahrene Segelflieger und Fluglehrer freute sich als Ausbildungsleiter des SFZ über den sportlichen Erfolg seiner ehemaligen Flugschülerin, besonders aber als Vater über die „souveräne Leistung“ seiner Tochter. „Das macht mich unheimlich stolz!“



Serena Triebel ist nun Mitglied der Segelflugnationalmannschaft. Ebenfalls in die Riege geschafft haben es Thomas Viehmann, Norbert Sommer und Martin Theisinger. In der Clubklasse gehören Stefan Delfs, Jan Rothhardt, Fabian Peitz und Dennis van Deest-Behnke ab sofort zu den besten Piloten Deutschlands.

Als Mitglied der Segelflugnationalmannschaft nimmt Serena Triebel damit voraussichtlich an der Weltmeisterschaft 2016 in Litauen teil.

 

 

 

 Das Team um die Deutsche Meisterin Serena Triebel (v.l.n.r.): Daniel Seitzinger, Serena und Claus Triebel, Karsten und Hermann Leucker

 

 

Alle Informationen zum Wettbewerb gibt es auf dessen Website unter http://http://dm2015.acz.de

 

 

 

Serena Triebel punktet bei DM doppelt

 

 

 

SBL - Runde 10

 

Nach zehn Runden der Segelflugbundesliga steht das SFZ Ottengrüner Heide auf dem 27. Gesamtrang. Es blickt auf einen wahren Berg- und Talflug zurück. Die „big points“ blieben bisher aus, doch lassen sich die Luftsportler vom Flugplatz bei Helmbrechts nicht unterkriegen.

 

„Das Wetter der letzten Tage und Wochen war einfach schlecht. Es geht ja nicht nur um die Bundesligawertung“ statuiert Sportleiter Hanns-Günther Bauer, „wir wollen überhaupt wieder mal schön fliegen!“ Und auch dieses Wochenende blieb dieser Wunsch unerfüllt. Wetterbedingt blieben die Segelflieger auch an diesem Wochenende am Boden.

„Aber wir haben das Glück eines ‚Jokers‘ in Zwickau“ schmunzelt Bauer und spielt auf die Deutsche Meisterschaft im Segelflug an, an der die 21-jährige Serena Triebel aus Selb teilnimmt. Zusammen mit ihrem Vater Claus, der als Co-Pilot im Doppelsitzer hinten Platz nehmen muss, tritt sie gegen 31 Konkurrenten an. Nachdem wetterbedingt auch in Zwickau die letzten Wettbewerbstage neutralisiert werden mussten, konnte am Sonntag endlich wieder geflogen werden. Triebel punktete dabei nicht nur herausragend in der DM-Wertung, sondern konnte den Flug auch für ihren Verein zur Bundesliga-Wertung melden.

In dreieinviertel Stunden zeichnete der Fluglogger eine Wertungsdistanz von 174 Streckenkilometern auf. Mit im Schnitt 69,5 Stundenkilometern steuerte die Studentin von Zwickau aus nordöstlich über Mittweida bis Riesa an der Elbe. Von dieser Wende aus ging es zurück zur viertgrößten Stadt Sachsens. Am Ende des Tages konnte Triebel sogar den Tagessieg feiern.

 

Mit nur diesem einen Flug holten die Luftsportler beachtliche acht Punkte. Auf die Frage, wie dies trotz der eher bloß durchschnittlichen Leistung möglich ist, antwortet Bauer, dass bundesweit von den 30 Vereinen, die in der 1. Segelflugbundesliga fliegen, gerade einmal 19 Vereine Flüge meldeten. „Da ist man selbst mit einem schwachen Flug gleich vorne mit dabei!“ So landeten die Hochfranken mit nur einem Flug auf dem 13. Rundenplatz und holten acht Punkte.

Das Gesamtkonto weist nun 35 Punkte für das SFZ aus, das nach zehn Runden auf dem vorläufigen 27. Gesamtrang steht.

 

„Wir haben uns noch lange nicht satt geflogen!“ lautet die Ansage von Bauer im Hinblick auf die kommenden Wochen. Auch wenn die Segelflieger aktuell mit dem Tabellenrang auf einem Abstiegsplatz stehen, geben sie sich noch nicht geschlagen. Es stehen noch neun Wochenenden bevor und „bisher haben wir hinten raus noch immer Punkte geholt“. Zwar sei es laut Sportleiter denkbar, in den nächsten Runden mit dem Segelflugzeug im Hänger ins bessere Wetter zu fahren um von einem anderen Flugplatz aus zu starten, wie es andere Vereine bereits praktizieren, doch wolle man noch nichts überstürzen. „Eine deutlich bessere Wetterlage müsse für solch eine Aktion schon erkennbar sein.“

 

 

In Zwickau steht Serena Triebel nach zwei Wertungstagen auf dem ersten Platz unter den 32 Teilnehmern in der Doppelsitzerklasse.

Die Deutsche Meisterschaft dauert in Zwickau noch bis zum 27. Juni, wobei für Triebel eine Platzierung unter den ersten vier und damit ein Platz in der Nationalmannschaft keinesfalls unmöglich ist. Dieser ist Voraussetzung zur Teilnahme an der Europameisterschaft, was erklärtes Ziel der Selberin ist. Zu diesem Ziel verhelfen soll auch ein neu entwickeltes Segelflugzeug vom Typ „ASG 32 Mi“. Der Prototyp wurde von der Firma „Schleicher“ für die Meisterschaft zur Verfügung gestellt und zählt als eigenstartfähiger Doppelsitzer zu den besten Segelflugzeugen, die derzeit fliegen.

 

 

 

 

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