Bronze für Triebel bei Deutscher Meisterschaft

Stendal / Helmbrechts

Dass das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide neben der Ausbildung junger Piloten gerade auch im Bereich des sportlichen Fliegens aktiv ist, beweisen die Luftsportler nicht nur im Breitensport, wo sie an der 2. Segelflugbundesliga teilnehmen.

Zuletzt zeigten die Selber Piloten Hanns-Günther Bauer und Dr. Claus Triebel ihr Können im Spitzensport-Bereich auf der Deutschen Meisterschaft

Vom 4. bis 14. Juli wurde im sächsich-anhaltischen Stendal die Deutsche Meisterschaft im Segelflug ausgetragen. Daran teil nahmen die Sportpiloten Hanns-Günther Bauer in der 15-Meter-Klasse und Dr. Claus Triebel in der 18-Meter-Klasse.

Bauer, der zugleich sportlicher Leiter des Vereins ist, zeigte über den gesamten Wettbewerb hinweg eine solide Leistung. Letztlich reichte es dann aber nur für den 23. Rang unter 35 Teilnehmern. Hervorzuheben ist der vierte Platz, den Bauer sich am vierten Wertungstag sicherte. Daran anzuknüpfen wäre für den erfahrenen Wettbewerbspiloten ein leichtes gewesen, doch musste er immer wieder mit technischen Schwierigkeiten kämpfen. So landete er schließlich nur im Mittelfeld; ein Ergebnis, das hinter den gesteckten Zielen liegt.

Einen weiteren Meilenstein lieferte Triebel ab: Mehrere Jahrzehnte Erfahrung im Segelflug und zahlreiche Erfolge auf deutschen, europäischen und internationalen Wettbewerben bildeten für Triebel die nötige Grundlage um auch bei dieser Deutschen Meisterschaft ganz vorne mitzufliegen. Über alle sieben Wertungstage hinweg konnte er seine spitzen Leistung aufrecht halten und sich am letzten Wertungstag sogar einen kleinen Patzer leisten.

Schließlich landete Triebel mit 4639 Gesamtpunkten hinter Mario Kießling mit 4955 und Matthias Sturm mit 4664 Punkten auf dem dritten Platz unter den 41 Kontrahenten. Ein beachtliches und vor allem auch enges Ergebnis, das das über alle Flugtage hinweg gezeigte Können unter Beleg stellt. Mit dieser Platzierung ist ihm die Teilnahme an der nächsten Europameisterschaft in Polen sowie der Platz im Team der Deutschen Nationalmannschaft im Segelflug sicher.

Unterstreichen konnte Triebel seine Leistung mit zwei hervorzuhebenden zweiten Plätzen am vierten und sechsten Wertungstag, was ihm schließlich die solide Platzierung an der Spitze sicherte.

Insgesamt stellt die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft bereits eine namhafte Leistung für den Verein dar. Ein weiterer Marker für den familiären Luftsportverein in Oberfranken. Übertroffen nur noch durch die jeweils persönliche Leistung.

Angesichts dieser Erfolge ist auch die Enttäuschung, dass es in der 2. Segelflugbundesliga derzeit keine Punkte gibt, etwas leichter zu verkraften:

Nach nunmehr 14 Runden bildet das SFZ dort mit 17 Punkten noch immer das Tabellenschlusslicht. Wertbare Flüge kamen am vergangenen Wochenende nicht zustande. Allein das Duo bestehend aus Kevin Fritsch und Friedemann Nagler kam mit über 90 Streckenkilometern in zweieinhalb Stunden und einer Schnittgeschwindigkeit von knapp 37 Stundenkilometern an die Wertungsgrenze von 40 Stundenkilometern. Fluglehrer Peter Schertenleib unternahm mit seinen Flugschülerinnen Anna Hartung und Franziska Riedl zwar gleichfalls Überlandflüge, die mit 41 und 64 Kilometern letztlich aber zu kurz waren.

Es verbleiben noch fünf Runden.

• Bild oben zeigt die Sportpiloten mit ihren Helfern (v.l.n.r.): Jens Fischer, Dr. Claus Triebel, Hanns-Günther Bauer und Alexander Kriz
• Bild unten zeigt die Siegerehrung in der 18-Meter-Klasse. Die Podiumsplätze (v.l.n.r.): Matthias Sturm, Mario Kießling und Dr. Claus Triebel