SFZ feiert Aufstieg in 1. Segelflugbundesliga mit Tag der offenen Tür

Flugplatz Ottengrüner Heide / Helmbrechts

 

 

Das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide feierte seinen Aufstieg in die 1. Segelflugbundesliga am vergangenen Samstag auf dem Heimatflugplatz bei Helmbrechts. Und hunderte feierten mit.

Bevor am Abend DJ Django den feierlustigen Piloten und weiteren Gästen mit einem bunten Musikmix einheizte, nutzte auch er die Möglichkeit eines Rundfluges am Nachmittag. Anfangs noch zögerlich, war er nach der Landung begeistert. Nicht nur er. Viele Besucher genossen Bratwürste und Steaks sowie Kaffee und Kuchen auf der Terrasse, ließen sich die ausgestellten Segelflugzeuge aus der Nähe erklären oder nahmen selbst im Segelflugzeug als Passagier Platz. Den gesamten Nachmittag war es möglich mit den Bundesligapiloten einen Rundflug über Helmbrechts zu unternehmen.

Diese Möglichkeit nutzten auch die Vertreter der Kommunalpolitik.

 

Der zweite Bürgermeister der Stadt Helmbrechts Robert Geigenmüller kam mit Jugendstadtrat Hans-Christian Hölzel. Die Stadt Selb schickte ihren dritten Oberbürgermeister Dr. Klaus von Stetten. Und selbst Landrat Dr. Oliver Bär wollte sich diesen besonderen Tag nicht entgehen lassen. Sehr interessiert ließen sie sich Segelflugzeuge und den Ausbildungsverlauf erklären. Interessiert zeigten sich die Vertreter auch am Segelfliegen als Sport. So galt es immerhin den Aufstieg aus der zweiten in die erste Segelflugbundesliga zu zelebrieren.

Sportleiter Hanns-Günther Bauer zeigte sich erfreut über das Interesse und erörterte ausführlich:

 

„Ziel war zu Saisonbeginn ja nur der Klassenerhalt. Entsprechend zögerlich starteten wir in die Saison und wollten nur sichere Punkte holen.“ Auf Nachfrage, wie man es bei diesem kleinen Verein überhaupt so koordiniere, wie die letzten beiden Runden durch halb Deutschland zu fahren, antwortet Bauer, dass man „schon aus den Erfahrungen der letzten Jahre gelernt“ habe. „Wir wollen keine Kräfte verschwenden, wenn keine Aussicht auf Erfolg bestand. So schonten wir die Ressourcen und nutzten Chancen, wie in den letzten beiden Runden dann konsequent aus. Das heißt am besten mit vier Piloten an den Start gehen, auch wenn nur die besten drei Flüge zählen, hat man so einen Joker falls einer ausfällt.“

 

„Über 19 Runden hinweg jedes Wochenende solche Anstrengungen zu unternehmen fällt doch sicher nicht leicht?“ wollte Dr. Bär wissen, der vom sportlichen Engagement sichtlich begeistert ist.

„Wir waren immer auf gute Motivation bedacht, vor allem am Schluss war es ganz wichtig um nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Und die beste Motivation war die letzten vier Runden mit Aussicht auf den Aufstieg!“ sagt Bauer lächelnd. „Da haben wir die Taktik umgestellt, denn den Klassenerhalt hatten wir prinzipiell sicher.“

 

„Ich habe Ihren Aushang gesehen, ‚Segelfliegen ist Teamsport’, jetzt fliegen Sie aber meistens alleine….“ fragt Dr. von Stetten.

„Sicherlich ist man in der Luft alleine im Cockpit, hat aber dennoch Kontakt zu seinen Kameraden in der Luft und am Boden. Vorab hat man viel Kontakt mit Vereinskameraden und anderen Vereinen, wie dem Nachbarverein LSG Bayreuth, gegen den wir in der nächsten Saison luftige ‚Derbys’ fliegen werden. Vor allem hinsichtlich Wetter und Taktik wurden Absprachen getroffen. Inwieweit dies nächste Saison noch möglich ist, werden wir sehen.“ Man müsse auf Teamleistung setzten, wobei nicht die Einzelleistung des Piloten im Vordergrund stand, sondern die Routiniers noch nicht so erfahrene Piloten oder Flugschüler mit auf Strecke nahmen. „Und“ betont Bauer abschließend „ohne die stets motivierten, verlässlichen Helfer und Unterstützer im Verein als Basis wäre so etwas keineswegs möglich gewesen. Insofern großen Dank an alle Dienstvertretungen, Rückholer, Schlepppiloten und und und!“

 

„Da ist Ihre Taktik ja dann richtig gut aufgegangen – Glückwunsch!“ kommentierten die Kommunalpolitiker diesen Erfolg des so unscheinbaren Vereins bei Helmbrechts.

 

 

Inspiriert von den sportlichen Ausführungen, wollten Bürgermeister und Landrat auch einmal abheben und sich selbst ein Bild von diesem einmaligen Sport machen. Nach einer Platzrunde über die Stadt Helmbrechts bei bester Aussicht landete Landrat Dr. Bär wieder und war hellauf begeistert: „Das ist ja Wahnsinn! Man kennt die Region und Helmbrechts ja vom Durchfahren, aber jetzt mal darüber zu fliegen: Einmalig!“ Besonders beeindruckt war Bär vom Segelflug selbst und schwärmt: „Es ist schon ein ganz besonderes Gefühl und etwas ganz anderes als mit Motor. Man merkt richtig, wie man Teil der Natur ist und eine ganz andere Sicht auf die Dinge am Boden erhält.“ Triebel erklärt strahlend, dass Segelfliegen die ideale Symbiose aus Natur und Technik ist, was auch in der Ausbildung im Mittelpunkt stehe.

Bär betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung des SFZ sowie des Flugplatzes in Helmbrechts als weicher Standortfaktor. Zweiter Bürgermeister Geigenmüller, dessen Sohn selbst schon beim SFZ in Ausbildung war, war gleichsam begeistert. Ebenso fasziniert war Selbs Dritter Bürgermeister von Stetten, der sich sogleich nach dem nächsten Schnupperkurs erkundigte: „Das ist wirklich einmalig. Nein, man kann es gar nicht erklären. Da muss ich nächstes Jahr auf jeden Fall einen Schnuppertag mitmachen!“

 

 

Neben den politischen Glückwünschen gratulierte auch der langjährige Sponsor VR Bank Hof den Segelfliegern. Vorstandsmitglied Norbert Schug übergab Vereinspräsident Claus Triebel und zweiten Vorsitzenden Ralf Kaußler einen Scheck. Erkenntlich zeigte sich Triebel mit einem Rundflug den Herr Schug ebenfalls gerne annahm.

 

Auch von den Nachbarvereinen kamen viele Fliegerkameraden mit dem Flugzeug um zu gratulieren. So auch der Erstligist aus Bayreuth, dem das SFZ zum 3. Platz in der 1. Liga gratulierte. Beide Vereine freuen sich, in der nächsten Saison zusammen in der ersten Liga um die Wette zu fliegen.

 

 

 

 

Die Segelflugsaison sei aber noch lang nicht vorbei. Bei entsprechendem Wetter wollen die Segelflieger bis spät in den Herbst hinein weiterfliegen. „Prinzipiell fliegen wir, bis es schneit!“ scherzt Kaußler. „Und auch danach sind noch Flüge bei entsprechender Witterung möglich!“ Dabei wird auch weiterhin die Möglichkeit bestehen mit Segelflugzeug oder Motorsegler einen Rundflug zu unternehmen. Regelmäßiger Flugbetrieb ist noch bis Ende Oktober geplant.

 

 

 

 

(v.l.n.r.: Sportleiter Hanns-Günther Bauer, 3. Bgm Robert Geigenmüller, Präsident u. Ausbildungsleiter Dr. Claus Triebel, Jugendstadtrat Hans-Christian Hölzel,

3. Bgm Dr. Klaus von Stetten, 2. Vorsitzender Ralf Kaußler, Landrat Dr. Oliver Bär, Peter Schertenleib, Klaus Gareiß, Andreas Görmer, Friedemann Nagler)

 

 

Das SFZ bedankt sich herzlich bei allen Gratulanten und freut sich auf fortwährende Unterstützung in der 1. Segelflugbundesliga!

 

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Weitere Bilder vom Tag der offenen Tür finden sich ebenso unter www.edqo.de und www.facebook.com/SFZOttengruenerHeide, wie Informationen zum Sport und zur Ausbildung.

 

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