Sommerliches Wetter führt zu Fortschritten auf verschiedenen Ebenen

2. Segelflugbundesliga 2014, Runde 12 am 5. und 6. Juli

Flugplatz Ottengrüner Heide b. Helmbrechts

 

Das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide konnte am Wochenende in der 2. Segelflugbundesliga das Ziel Klassenerhalt weiter vorantrieben. Zudem konnten neue Erfolge in der Ausbildung verzeichnet werden.

 

Samstag, der erste Wertungstag der 12. Runde offerierte keine brauchbaren Ansätze um das Ziel des Klassenerhalts weiter zu verfolgen, sodass sich das Team von Sportleiter Hanns-Günther Bauer voll und ganz auf Sonntag konzentrierte.

 

Der Sonntag, welcher den ‚Fußgängern’ bei hochsommerlichen Temperaturen einen wunderbaren Sommertag bescherte, lieferte damit zugleich optimale Bedingungen für die Helmbrechtser Segelflieger, die diese zu nutzen wussten.

Claus Triebel aus Selb stellte dies beispielhaft unter Beweis. Er steuerte südsüdwestlich bis Weiden. Den zweiten Schenkel legte er über das Fichtelgebirge zurück nach Norden bis nahe Schleiz. „Das Wetter bot an, einen weiteren Schenkel nochmals südlich zu versuchen“ berichtet Triebel und flog über Münchberg und Weißenstadt nochmals bis Kemnath. Danach ging es über Marktleuthen und Schwarzenbach an der Saale bis Hof, von wo aus Triebel zur Landung zurück auf die Ottengrüner Heide steuerte. Der mitgeführte Logger wies letztlich eine Gesamtstrecke von 280 Kilometern in knapp drei Stunden aus.

 

Zu einem fünfstündigen Flug starteten auch der Hofer Stephen Bailey mit Ralf Kaußler aus Helmbrechts. Das Duo suchte sich eine Wolkenstraße, wie die Segelflieger die aneinander gereihten Schäfchenwolken nennen, die sich in nordöstlicher Richtung ausbreitete. So ging es über Bad Steben und Zwickau bis Chemnitz, wo es kurz etwas brenzlig wurde. „Nachdem wir die Thermik unter den Tragflächen verloren hatten sanken wir kurz auf 400 Meter über Grund und hatten uns schon beinahe zu einer sicheren Außenlandung entschieden, als wir dann doch noch einen Thermikbart ausmachen konnten“ berichtet Bailey. So schraubte sich das Duo zurück an die so genannte Basis auf 1700 Meter über Grund und flogen über Auerbach und Hof zurück nach Helmbrechts. Stolz konnten sie 230 Streckenkilometer werten.

 

Den dritten Flug lieferte der Münchner Andreas Görmer, der zunächst nach Westen abflog. Über Kulmbach und Bamberg ging es südlich weiter bis zum 140 Kilometer entfernten Wendepunkt Rothenburg ob der Tauber. Danach flog Görmer nordwärts über Schweinfurt bis Suhl im Thüringer Wald. Ostwärts versuchte Görmer über Saalfeld an der Saale zurück nach Helmbrechts zu gelangen. Doch auch ihn verließ überraschend die Thermik, sodass er nach fünfeinhalb Stunden auf dem Flugplatz Titschendorf landen musste. „So etwas ist natürlich immer etwas ärgerlich. Gerade weil diesmal nur etwa 25 Kilometer Luftlinie fehlten. Aber ich wurde von den Titschendorfern freundlich Empfangen – danke dafür! So verkraftet man das dann auch leichter“ berichtet Görmer. Auch ein Blick auf die Loggerdaten dürfte Trost genug gewesen sein: 365 Streckenkilometer zeigte dieser an.

 

 

 

Neben den sportlichen Wettbewerben bemüht sich das SFZ vor allem um den Nachwuchs. „Und da ist es natürlich besonders toll, wenn man einen Flugschüler zu seinen ersten drei Alleinflügen – der A-Prüfung – begleiten darf“ erzählt Fluglehrer Reinhard Kreil. Am Sonntag ließen die Fluglehrer den 17-jährigen Christian Riedl aus Selbitz das erste Mal alleine steuern. „Man ist natürlich unheimlich stolz“ berichtet Kreil und Riedl sagt glücklich, was für ein „tolles Gefühl“ es war, „zu sehen, dass man wirklich ganz allein in der Lage ist ein Flugzeug zu starten, zu fliegen und sicher zu landen - ganz ohne Fluglehrer!“ „Und natürlich ist man auch froh, den manchmal nervenden Begleiter hinter einem los zu haben“ fügt Riedl noch lachend hinzu. Nach dieser bravourösen Leistung kam der Selbitzer um den traditionellen Brauch nicht herum. Zunächst wurde ihm ein Blumenstrauß, der mit Brennnesseln und Disteln gekrönt war überreicht. Dies soll die Feinfühligkeit in den Fingern fördern. Zur Sensibilisierung des Hinterns, „damit man leichter die Thermik findet“, bekam er dann von den versammelten Kameraden noch einen Klaps auf den Po.

 

 

 

 

 

 

 

 

Damit geht ein ereignisreiches und zufrieden stellendes Wochenende zu Ende. In der Segelflugbundesliga konnte das SFZ mit dem 12. Rundenplatz 9 Punkte holen. Der Gesamtpunktezähler zeigt derzeit 73 Punkte und weist damit den vorläufigen 18. Tabellenplatz aus.

 

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