Viele Landungen & super Stimmung beim 19. Hochfränkischen Ziellanden

Helmbrechts/Flugplatz Ottengrüner Heide


Nachdem die traditionsreiche Ziellandeübung im Rahmen des Saisonabschlusses in den letzten Jahren auf Grund des Wetters sowie aus organisatorischen Gründen immer wieder verschoben werden musste, konnte es am vergangenen Donnerstag, dem 3. Oktober – Tag der Deutschen Einheit – nachgeholt werden.
Zu diesem Treffen hatte diesmal das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide auf den Flugplatz bei Helmbrechts die anrainenden Luftsportvereine eingeladen. Der Einladung, die wetterbedingt doch recht spontan zuging, folgten die Nachbarvereine aus Tröstau und Bayreuth.

Schon früh morgens, um 10 Uhr ging es los mit einem Briefing für alle Segelfliegerinnen und Segelflieger – ganz egal ob noch Flugschüler oder schon Scheinpilot.
Bei dieser Besprechung erläuterte Fluglehrer und Organisator Peter Schertenleib den geplanten Tagesablauf, wie der Flugbetrieb durchgeführt werden soll und natürlich die Regeln. „Bei diesem Vergleichsfliegen geht es darum in einem Bereich mit den Ausmaßen von drei mal 18 Metern mit dem Hauptrad aufzusetzen“ erläuterte Schertenleib. „Dieses Feld ist nochmals in kleinere Felder unterteilt, wobei das kleinste, drei mal drei Meter, die meisten, nämlich 50 Punkte gibt.“ Weitere Punkte gibt es für eine sauber geflogene Platzrunde oder einen Seitengleitflug im Landeanflug. Aber auch Minuspunkte wurden vergeben, wenn eine Aufgabe nicht korrekt ausgeführt wurde. Die Landungen wurden von einer Jury, besetzt mit Vertretern jedes Vereins, bewertet und entsprechend Punkte vergeben.

Hintergrund für dieses Vergleichsfliegen ist die Möglichkeit zu trainieren und zu verfeinern, bei längeren Überlandflügen, wenn den Piloten die rettende Thermik fehlt, auf einem Acker eine Außenlandung durchzuführen. Dieses Manöver kann nur schwer realistisch geübt werden. Beispielsweise ist schon in der Ausbildung die Landung in einem Zielfeld von 50 mal 200 Metern vorgeschrieben und wird entsprechend trainiert. Hier galt es nun aber ein gerade mal 54 Quadratmeter großes Feld, welches mit Kalk auf die Landebahn gezeichnet wurde zu treffen.
Es erfolgte sowohl eine Piloten-Einzel- als auch Teamwertung. Hierfür unterteilten die Vereine sich nochmals in Zwei- bzw. Dreimannteams. Insgesamt stellten sich knapp 40 Piloten der Herausforderung. Darunter auch Flugschüler, die erst diese Saison mit dem Segelfliegen begonnen hatten.

Das Wetter war mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein an sich gut, doch der starke Ostwind bereitete einigen Piloten dennoch Probleme. „Um eine Ausrede sind die wenigsten verlegen“ scherzte die Jury, als sie immer mal wieder null Punkte notieren musste. Stets herrschte bei jedem neuen Anflug große Anspannung und Euphorie, wenn der Segelflieger in ein Punktfeld landete oder auch knapp vor oder nach dem Zielfeld aufsetzte.
Die Stimmung lässt sich schwer beschreiben. Nachdem das diesjährige Ziellanden am Tag der Deutschen Einheit stattfand, könnte man vom Tag der „Segelfliegenden Einheit“ sprechen: Wie bei einer großen Familie, die sich einmal im Jahr trifft, wurde sich unterhalten, ausgetauscht, erzählt und gelacht. Aber auch geflogen. Und auch hier flogen Vereine gemeinsam, um sich auf dem Segelflugzeug des Nachbarvereins zu üben. Das Zurückschieben der Flugzeuge, was zum Luftsport einfach dazugehört, erfolgte ebenfalls in gemischten Gruppen. „Hier hilft jeder jedem!“

Schließlich erhielt bis 16.30 Uhr jeder Pilot zwei Versuche. Auf die Auswertung nach Flugbetriebsende folgte die Siegerehrung nach einem gemütlichen Abendendessen in der Vereinskantine.
Diesmal wurde die Luftsportgruppe Bayreuth als Sieger auserkoren und darf nun nächstes Jahr das Ziellanden auf dem Flugplatz bei Bindlach ausrichten. Der Abend klang bei guter Stimmung und gemeinsamen Beisammensitzen aus. „Es war ein toller Tag“ resümiert Schertenleib. „Jeder hatte Spaß, wir konnten viele Starts und Landungen machen und vor allem verlief alles unfallfrei. Besser hätte es nicht laufen können!“

 

 

 

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