Rundensieg für das SFZ!

Helmbrechts/Flugplatz Ottengrüner Heide – Runde 17

In der nunmehr bereits 17. Runde der 2. Segelflugbundesliga ‚fliegt’ das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide den ersten Rundensieg ein und katapultiert sich so ins Mittelfeld der Gesamttabelle.
Die drittletzte Runde bescherte durchwachsenes Wetter, wobei der Samstag nicht für weiten Streckensegelflug zu nutzen war. So konzentrierte man sich auf den besseren Sonntag, aber nicht nur in Oberfranken.

Die Selber Serena Triebel und Hanns-Günther Bauer starteten von Marpingen aus. Letzterer nimmt dort an der Deutschen Segelflugmeisterschaft in der 15m-Klasse teil. Serena und Claus Triebel werden als Team um den Titel der Deutschen Segelflugmeister in der Doppelsitzer-Klasse mitstreiten. Der Wettbewerb beginnt offiziell am 13. und dauert fort bis zum 23. August. Dabei werden im Vorfeld bereits Trainingsflüge absolviert. Beide konnten einen solchen Flug zur Bundesligawertung einbringen.
Sportleiter Bauer lieferte einen Flug über 370 Streckenkilometer quer durch das Saarland ab. Zunächst flog er nordöstlich über Kaiserslautern bis Kirchheimbolanden. Nach der Wende ging es zurück bis Eppelborn von wo aus Bauer einen Schenkel weiter nördlich flog. Dieser führte über Idar-Obenstein bis Stimmern im Hunsrück.
Auch das Tochter-Vater-Gespann, wobei die Tochter als verantwortliche Pilotin agierte orientierte sich in nordöstliche Richtung. Sie flogen zunächst weiter bis zur Wende am Rhein, über Oberwesel. Dann ging es den 90 Kilometer langen Schenkel südwestlich zurück bis Tholey und erneut in nordöstlicher Ausrichtung bis Nastätten. Der Rückweg führte die beiden über Lorch und Stromberg sicher zurück auf den zehn Kilometer westlich von St. Wendel gelegenen Flugplatz Marpingen, wo sie nach über vier Stunden mit 400 Kilometern im Logger sicher landeten.

Doch auch auf der Ottengrüner Heide gab es viele Starts und lange Flüge. So versuchten René Seidler und Thomas Fischer ihr Glück über Helmbrechts und Schwarzenbach am Wald.
Auch Flugschüler Friedemann Nagler aus Töpen startete zu einem Lokalflug über Helmbrechts, hatte aber mit dem starken Wind zu kämpfen. Die kühleren Temperaturen sorgten nicht nur für einen angenehmen Flugbetrieb, sondern auch für teilweise gute Thermik, auch wenn diese durch einen starken Wind in Spitzen bis zu 30 Stundenkilometer teils recht zerrissen war.
Auch Fluglehrer Reinhardt Sommerer aus Schönwald startete im Schulungsflugzeug ‚Bergfalken III’ mit Flugschülerin Anna Bielowski aus Münchberg gegen den Wind in Richtung Westen. Gewendet wurde an der Hangkante bei Guttenberg. Nach einem Schenkel über Marktleugast und Münchberg landete das Duo wieder sicher auf der Ottengrüner Heide.
Diesem ersten Schenkel folgten auch Kevin Fritsch aus Münchberg und Kopilot Ralf Kaußler aus Helmbrechts bis Stadtsteinach. Mit dem Wind ging es dann zurück bis Ahornberg um von dort aus nochmals weiter nach Westen zu fliegen. Die letzte Wende erfolgte hinter Presseck.

Den entscheidenden Flug lieferte dann noch Andreas Görmer aus München. Nicht wie sonst lies sich Görmer hinter einem Schleppflugzeug in die Thermik schleppen, sondern versuchte es mit Hilfe der Seilwinde. Und bereits der erste Versuch war erfolgreich. Auch er flog zunächst gegen den Wind ab, ebenfalls über Presseck und Burgkunstadt ging es bis zur ersten Wende bei Bad Staffelstein. Mit Rückenwind ging es über Kulmbach und Gefrees östlich bis Wunsiedel. Görmer kämpfte sich nochmals gegen den Wind bis zum 20 Kilometer nördlich von Bamberg gelegenen Ebern vor. Schließlich ließ er sich vom Wind über Bayreuth und Marktredwitz bis Tirschenreuth tragen um von dort aus zurück auf den Heimatflugplatz zu fliegen. Nach der Landung zeigte der Logger über 440 Streckenkilometer, was Görmer glücklich kommentierte: „Es ging einfach saugut!“ Besonders herausragend ist, dass Görmer auf der Wertungsdistanz von 305 Kilometern gerade einmal einen Aufwind nutzte und so einen Fluganteil, bei welchem er Kreisen musste um Thermik zu nutzen, von nicht einmal 0,7 Prozent erreichte. „Wieso soll ich denn Kurbeln, wenn es grad aus genau so gut geht? Beim Kreisen verbraucht man nur unnötig Zeit!“ scherzte Görmer zufrieden nach der Landung. „Das waren heute keine Wolkenstraßen sondern -autobahnen!“ Und so ist auch der Schnitt von 118 Stundenkilometern zu erklären, den an diesem Wochenende keiner zu überbieten schaffte.


Letztlich war es dann also Görmer, der gebürtig aus Sachsen-Anhalt stammende, der in Oberfranken seine Heimat gefunden hat, der das SFZ an die Tabellenspitze hob. Sein Flug sicherte den Rundensieg und die ganz wichtigen 20 Punkte für das Vereinskonto. Hierfür erntete Görmer noch beim Debriefing großes Lob seiner Kameraden.
Im Blick auf die Gesamttabelle zeigt sich somit nun der 19. Platz mit 104 Punkten. Damit ist das SFZ nun zwar punktgleich mit dem baden-württembergischen Verein FSV Gerstetten, konnte aber den Abstand zum ersten Abstiegsplatz zugleich auf 14 Punkte ausweiten. Ein mehr als erfolgreiches Wochenende für den kleinen oberfränkischen Verein bei Helmbrechts. „Mit genau dieser Motivation wollen wir nun in die großen Endrunden starten und so unseren Platz im Mittelfeld sichern“ resümiert Sportleiter Bauer mit seiner Mannschaft.


Des Weiteren endete am 9. August der Reinheim Cup, der als Qualifikationswettbewerb für die Deutschen Segelflugmeisterschaften der Junioren 2014 ausgerichtet wurde. Hieran nahm die Selber Pilotin Serena Triebel teil und konnte den Wettbewerb nach sechs Wertungstagen mit dem neunten Rang in der Standard-Klasse abschließen.

 

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