Immer gegen den Wind

 

 

 

Helmbrechts/Flugplatz Ottengrüner Heide – Runde 10

Am Wochenende vom 22. und 23. Juni 2013 versuchten die Segelflieger vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide bei Helmbrechts erneut zu punkten. Die Hälfte der Wertungsrunden ist nun vorbei, doch fällt es noch immer schwer, weiter aufzuschließen.

„Wenigstens fliegen wir mittlerweile“ lautet die Parole, die man am Flugplatz immer wieder vernimmt. Und tatsächlich bereitet das Wetter noch immer Mühen. Blickt man zurück, so zeigt sich zunächst ein wetterbedingt sehr später Saisonstart, dann viel Regen, jetzt zwar trockenes Wetter, aber so starker Wind, dass es sehr schwierig ist, die Thermik richtig zu nutzen und so Überlandflüge zu werten.
So musste beispielsweise Ralf Kaußler aus Helmbrechts, welcher kurz nach Peter Schertenleib startete, nach nicht einmal einer Stunde den Versuch aufgeben seinem Kameraden zu folgen. „Ich habe noch versucht mich wieder hoch zu kämpfen, hatte dann aber mangels Thermik keine Chance mehr aufzuschließen“ berichtet Kaußler.
Daneben versuchte am Samstag auch Reinhard Kreil aus Hof sein Glück, die Thermik zu nutzen. Leider ebenfalls erfolglos.
Doch auch der Selber Schertenleib hatte keinen einfachen Flug. Vielmehr bereitete „der starke Wind, der die Thermik, welche man sich wie einen Schlauch vorstellen muss“ erhebliche Probleme: „Dieser verbläst den Schlauch, sodass er schräg steht. Nun weht der Wind aber so kräftig, dass er wie gelöchert ist“. Und genau dies macht den Segelfliegern schon seit Wochen Schwierigkeiten. Immerhin schaffte Schertenleib es über Münchberg und Oberkotzau bis ins Vogtland. Wo er am Flugplatz Auerbach seine Wende setzte. Beschwerlich ging es auf dem Rückweg über Oelsnitz und Hof. Damit lieferte Schertenleib nach fast vier Stunden einen insgesamt knapp 150 Kilometer langen Flug ab. Dreiviertel der Flugzeit waren alleine dafür nötig, wieder gegen den starken Wind zurück nach Helmbrechts zu gelangen.

Sportleiter Hanns-Günther Bauer aus Selb versuchte indes erneut die lokalen Wetterunterschiede für seinen Verein zu nutzen. Startplatz war diesmal der Flugplatz Jena Schöngleina in Thüringen. Den ersten Schenkel setzte Bauer gegen den Wind über Kahla und Saalfeld/Saale. Mit Rückenwind ging es in nordöstlicher Richtung über Hermsdorf vorbei an Gera. Weiter führten ihn die Wolken bis Borna nahe Altenburg. Dass der Weg, wieder gegen den Wind zurück, deutlich schwerer war wird nicht zuletzt dadurch bezeugt, dass Bauer auf einem Acker nahe Bad Köstritz sicher außen landen musste. „Außenlandungen sind meist weder gefährlich noch so außergewöhnlich“ erklärt er. Doch ist es sicherlich nicht die Regel. Soweit es geht versuchen wir natürlich wieder auf einem Flugplatz zu landen. Nur wenn die Thermik ausbleibt, muss man eben notfalls auf einem Acker landen.“ Nach der Landung zeigte der Logger dann immerhin 172 Streckenkilometer an.

Am Sonntag war an Streckenflug kaum noch zu denken. Wind von bis zu 30 Stundenkilometern und vereinzelte Schauer erlaubten lediglich einen ausgedehnten Schulbetrieb, bei welchem die Flugschüler richtig auf ihre Kosten kamen. „Zwar ist das windige Wetter beschwerlich für die großen Streckenflüge“ erklärt Fluglehrer Sommerer, „aber zum Üben ist es richtig gut!“

Rundenabschließendes, vorläufiges Gesamtergebnis der Segelflieger ist der 28. Tabellenplatz mit 22 Punkten. Der immerhin 21. Rundenplatz bescherte nämlich leider erneut nur einen Punkt. Wieder einmal war der Faktor Wetter entscheidend. Bei etwas schwächerem Wind wären wohl an Samstag wie Sonntag sehr gute Thermikflüge von der Ottengrüner Heide aus möglich gewesen. Als bisheriges Fazit zur Rundenhalbzeit kann Bauer eine gewisse Enttäuschung nicht abstreiten. „Wir hatten einfach sehr großes Pech mit dem bisherigen Wetter. Trotzdem lassen wir den Kopf nicht hängen und kämpfen weiter! Obwohl es jetzt natürlich immer schwieriger wird.“
Was dieses Wochenende nicht war, kommt vielleicht nächstes. Oder im Idealfall die nächsten neun Runden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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