Helmbrechts/Deutschland
Nach 19 Runden in der 2. Segelflugbundesliga hat es das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide geschafft, sich
doch noch den Klassenerhalt zu sichern.
„Als sportliches Ziel wollen wir diese Saison den Klassenerhalt in der 2. Segelflugbundesliga verfolgen.“ Dies waren
die Worte von Sportleiter Hanns-Günther Bauer zur Jahreshauptversammlung des SFZ im Frühjahr. Dass die
Pilotinnen und Piloten von dem beschaulichen Flugplatz bei Helmbrechts dieses Ziel erreichen war dabei lange Zeit
noch nicht klar.
Das letzte Wertungswochenende, 25. und 26. August, war nochmals exemplarisch für die gesamte Saison: vom Wetter
bedingt. Dieses Wochenende stand dabei unter dem Motto „vom Winde verweht“ spottete Fluglehrer Peter Schertenleib
aus Selb, als er mit dem Hofer Stephen Bailey am Sonntagmorgen die Optionen durchging, um nicht doch noch einen
letzten Flug in die Wertung einzubringen.
Doch das Ergebnis war eindeutig: Der Wind, in Böen bis zu 50 Stundenkilometern, ist zu stark um von der Ottengrüner Heide
aus zu starten. Das Wetterfenster das den Piloten blieb – das von Westen herannahende Regenband auf dem Radar deutlich
sichtbar – schlichtweg zu klein. So musste die Mannschaft die letzte Runde noch einmal mit null Punkten besiegeln.
Ein kleiner Trost war auch diesmal ein Blick in die Rundentabelle. Hier zeigte sich das Wettergeschehen wieder spiegelbildlich:
Vor allem die westlichen Vereine punkteten nochmals, auch wenn nicht mit besonders herausragenden Flügen. Letztlich
meldeten gerade einmal dreizehn Luftsportvereine mindestens einen Flug. Siebzehn weitere Vereine, darunter das SFZ,
beendeten somit die 2. Segelflugbundesliga 2012 mit einem weiteren fluglosen Wertungswochenende.
„Das Wetter hat uns diese Saison sicherlich die Pläne durchkreuzt. Doch konnten wir diesmal bereits nach Runde 18 beruhigt
dem Ende entgegenblicken“, so Bauer. Bereits nach der vorletzten Runde war rechnerisch der Klassenerhalt sicher. Doch das
ehrgeizig gesteckte Ziel, sich letztlich in der ersten Tabellenhälfte zu platzieren konnte dabei leider nicht mehr erreicht werden.
Dennoch können sich die Piloten vom SFZ mit dem endgültigen 17. Platz und 118 Punkten in der Gesamttabelle sehr zufrieden
zeigen.
Nächstes Jahr geht es dann ganz neu und wieder optimistisch in die nächste Saison. Bis dahin stehen den Fliegern von der
Ottengrüner Heide noch einige schöne Wochenenden bevor, an denen zwar sicher nicht mehr die großen Strecken geflogen
werden, aber dennoch viel Betrieb auf dem Flugplatz bei Helmbrechts herrschen wird.
Diesem letzten Saisonabschnitt wird
besonders René Seidler aus
Tannenwirtshaus freudig
entgegensehen. Der erst 17-jährige
absolvierte am vergangenen Freitag
den letzten Teil seiner mehrjährigen
Ausbildung unter Ausbildungsleiter
Claus Triebel aus Selb. Triebel erklärt
stolz: „Der letzte Teil der Ausbildung
zum Segelluftfahrzeugführer besteht
aus einer theoretischen und einer
praktischen Prüfung beim Luftamt
Nordbayern. Vergangenen Freitag
kam der Prüfer Herr Spiech aus
Nürnberg, um den Prüfungsflug mit
René durchzuführen.“ Nach der
Landung gratulierte der Prüfer dem
nun ehemaligen Flugschüler -
bestanden. Seidler wartet nun sehnsüchtig auf den Erhalt seines Luftfahrerscheins um dann
endlich – auch ohne Aufsicht eines
Fluglehrers – über Oberfranken segelfliegen zu können.
Kevin Fritsch.
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