Helmbrechts/Stendal/Deutschland
Blau ging es für das Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide in die 18. und damit vorletzte Runde der 2. Segelflugbundesliga 2012.
Das Wochenende des 18. und 19. August war geprägt von Hoch Achim, das uns besonders sommerliche Temperaturen
brachte. Infolge der Warmluftzufuhr gab es fast nur blauen Himmel. Für die Segelflieger vom SFZ bedeutete
dies „Blauthermik“: Ein Phänomen bei welchem die Luft infolge ihrer Erwärmung zwar weiterhin aufsteigt aber bereits
so trocken ist, dass keine Feuchtigkeit mehr kondensieren kann und schließlich keine Wolkenbildung einsetzt. Dies
hat zur Folge, dass sich die Piloten an keinen Wolken orientieren können, sondern aufgrund der Erfahrung nach dem
besten Weg durch den blauen Himmel suchen müssen.
Dass die Bedingungen – von Wetter über Thermik bis zur Temperatur – am Wochenende nicht unbedingt zu langen Flügen
führte zeigt hier schon der Blick in die Rundentabelle: von 30 konkurrierenden Vereinen meldeten lediglich 13 mindestens
einen Flug. Mit dabei die drei Bundesligaflüge vom SFZ:
Alle drei Flüge hatten die gleiche Startrichtung: Südost. Doch zeigt sich, dass es im Blauen etwas mühsam war.
Stephen Bailey aus Hof steuerte über Münchberg und Zell ins Fichtelgebirge. Dort ging es dann an Kemnath vorbei bis
Pressath. Von dieser Wende flog Bailey über die Flugplätze Erbendorf-Schweißlohe und Bayreuth zurück nach Norden,
über Helmbrechts hinaus nochmals bis Schwarzenbach am Wald. Nach 147 Kilometern in über drei Stunden landete er
wieder in Helmbrechts. „Zwar waren die Steig- und Sinkwerte durchschnittlich, doch erstmal die Stellen zu finden, an
denen man sie nutzen kann war beschwerlich und anstrengend“, so Bailey nach seiner Landung.
Gute viereinhalb Stunden brauchte Andreas Görmer aus
München für seinen Streckenflug über 212 Kilometer. Auch
er stieg anfangs über Zell in das Fichtelgebirge ein. Danach
ging es bis Weiden und weiter über Nabburg bis Schwarzenfeld
bei Schwandorf. „Zurück ging es dann bis Weidenberg eigentlich
ganz okay. Nur der letzte Bart bei Bad Berneck war noch mal knifflig“
erzählt Görmer als auch er wieder gelandet war.
Ebenfalls durch das Fichtelgebirge und weiter bis Weiden kämpfte
sich der Selber Peter Schertenleib auf seinem Flug über dreieinhalb
Stunden. Als es dann nahe Helmbrechts zur Landung gehen sollte, lies
sich Schertenleib aber doch noch mal von der Thermik in die Höhe
tragen und flog einen letzten Schenkel vom Döbraberg zum Schneeberg
und wieder zur Ottengrüner Heide. Hier zeigte der Logger nach der Landung knapp 200 Streckenkilometer.
Trotz der schwierigen Verhältnisse an diesem Wochenende konnte sich das SFZ in der vorletzten Runde schließlich mühsam auf
den 3. Platz retten. Dies brachte nochmals 18 Punkte. Damit schaffte das SFZ erneut einen großen Sprung in der vorläufigen
Gesamttabelle und landete mit 118 Punkten in der Tabellenmitte auf dem 15. Platz.
Der Anschluss ans Mittelfeld, der vor ein paar Wochen noch zweifelhaft erschien, ist damit sicher geschafft. Der Klassenerhalt
so gut wie sicher. Doch bleibt es noch spannend, welchen endgültigen Platz die Flieger von der Ottengrüner Heide bei Helmbrechts
letztlich in der 2. Bundesliga erzielen.
Abschließend sei noch das Ergebnis des Altmark-Pokals in Stendal nachgereicht. Dieser Segelflugwettbewerb, an welchem
Claus Triebel aus Selb in der ‚18m-Klasse’ teilgenommen hat, ging am 17. August zu Ende.
Im Laufe der sechs, von ursprünglich elf geplanten Wertungstagen konnte Triebel am zweiten, dritten und fünften Wertungstag
einen Tagessieg verzeichnen. Schließlich landete er auf dem zehnten Platz unter 28 Teilnehmern.
Kevin Fritsch.
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