Schafft das SFZ den Anschluss ans Mittelfeld?

Helmbrechts/Deutschland

 

Die Frage, ob das SFZ den Anschluss ans Mittelfeld schafft ist das Resumée, welches die SegelfliegerInnen vom Segelflugzentrum (SFZ) Ottengrüner Heide, nach dem 14. Wertungswochenende am 21. und 22. Juli zogen.

Diese Frage schloss sich direkt an jene vom Freitag an, als es darum ging, die Wetterprognosen und –karten soweit zu interpretieren, welches der bessere Tag wird und schließlich die Frage, welche Flugstrecken man anpeilen wird.

Nachdem sich das Wetter am Samstag recht eindeutig gegen große Streckenflüge aussprach, war klar, dass der Schwerpunkt nun auf Sonntag gesetzt werden muss. Dabei war dieser Flugtag ein entscheidender, um die verlorenen Punkte der letzten Wochen wieder halbwegs aufzuholen und sich somit vom vorläufigen Abstiegsplatz wieder zu distanzieren.

 

So starteten am Sonntagmorgen die Flieger motiviert in den Tag und bereiteten ihre Segelflugzeuge vor. Insgesamt sechs Piloten machten sich von dem bei Helmbrechts gelegenen Sonderlandeplatz Ottengrüner Heide auf, den Abflug in das richtige Wetter zu finden und auf möglichst langen Strecken in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden eine gute Schnittgeschwindigkeit zu erfliegen.

Nachdem sich das Wetter am morgen deutlich besser zeigte, als mittags zum Start „war schon hier klar, dass es etwas knifflig werden würde.“ So Sportleiter Hanns-Günther Bauer am Abend nach der Landung. Und weiter: „Doch insgesamt lässt sich sagen, dass obwohl es sehr unterschiedlich war – mal traf man auf sehr gute Thermikbärte, wenig später musste man lang nach solchen suchen -, es insgesamt doch ein guter Tag war.“

 

Als erster der Überlandflieger kehrte Fluglehrer Reinhard Kreil aus Hof nach knapp zwei Stunden Flug zum Flugplatz zurück. Infolge der kurzen Flugzeit damit leider kein für die Bundesliga wertbarer Flug.

Wenig später folgte der Schauensteiner Klaus Gareiß, der ebenso mit einem Segelflugzeug vom Typ ‚Club Libelle’ unterwegs war. Gareiß beendete seinen Flug über Kulmbach bis Burgkunstadt und Bayreuth nach immerhin 116 Kilometern.

 

RH_cockpit1Andreas Görmer, aus München, startete seinen Überlandlfug zunächst mit dem Wind in südwestliche Richtung über Bamberg bis Rothenburg ob der Tauber. Den zweiten Schenkel legte er nördlich über Würzburg bis Bad Neustadt. Danach flog er Richtung Startplatz Ottengrüner Heide nach Osten über Coburg. Hatte jedoch am frühen Abend, immerhin um etwa sieben Uhr mit der schwachen Restthermik zu kämpfen und musste schließlich auf dem Flugplatz bei Kronach landen. Dabei sind solche Landungen auf fremden Platz ebenso gewöhnlich wie Außenlandungen auf einem Acker. „Wenn das mit der Thermik nicht mehr so richtig klappt, sollte man sich rechtzeitig für die sicherere Alternative einer Landung entscheiden, bevor man zu tief ist und zu viel riskiert“ erläuterte Görmer am Abend. Schließlich konnte er nach seinem knapp siebenstündigen Flug stolze 381 Kilometer verzeichnen.

 

Der Selber Peter Schertenleib konnte nach vier Flugstunden einen fast 300 Kilometer langen Flug melden. Dieser führte zunächst südlichwestlich bis Markt Bibart bei Kitzingen. Danach ging es nördlich über Hassfurt bis Bad Königshofen und schließlich über Coburg und Kronach zurück nach Helmbrechts.

 

Sportleiter Hanns-Günther Bauer aus Selb flog zunächst südöstlich, bis er dann einen langen ‚Rückenwindschenkel’ über Bayreuth, Ochsenfurt bis nach Bad Mergentheim legte. Den selben Weg flog er wieder zurück, sodass er insgesamt fast 400 Kilometer loggen und schließlich beim Veranstalter melden konnte.

 

Schließlich spürte auch Ausbildungsleiter Claus Triebel aus Selb, dass das Wetter bei weitem nicht durchweg so gut war, wie zunächst angekündigt. Triebel flog zunächst über Lichtenfels weiter über Kitzingen bis Buchen im Odenwald. Danach kehrte er zurück über Dettelsbach bis Ebern und flog eine Schleife über Schweinfurt und Arnstein wieder südlich bis Würzburg. Nach diesen 384 Kilometern musste dann Triebel den eingebauten Hilfsmotor einsetzen, um so wieder zurück auf die Ottengrüner Heide zu gelangen.

Einen solchen Hilfsmotor hat dabei nicht jedes Segelflugzeug. Auch ist solch ein Triebwerk nicht so leistungsstark, wie das eines Motorflugzeuges. Schließlich soll der Hilfsmotor nur kurzzeitige Unterstützung geben, um den Anschluss zum nächsten Thermikbart zu finden. Allerdings wird der Einsatz des Hilfsmotors durch einen Sensor auf der Flugdatei vermerkt. Damit ist der Flug ab Einsatz des Motors nicht mehr zum bisherigen Flug wertbar.

 

Die 14. Runde in der 2. Segelflugbundesliga ging nach über 1500 geflogenen Kilometern wieder recht erfolgreich zu ende: Das SFZ ergatterte auf dem achten Rundenplatz wichtige 13 Punkte. Schließlich bieten sich mit dem vorläufig 28. Tabellenplatz und 64 Punkten den PilotInnen nur sehr kleine Hürden, um sich einen Platz im Mittelfeld zu sichern.

 

 

Wer Interesse an diesem außergewöhnlichen Sport hat, erhält im August die Möglichkeit einmal ganz unverbindlich in dieses Hobby reinzuschnuppern. Beim Schnupperkurs vom 9. bis 12. August (Achtung: geänderter Termin!) sind noch Restplätze frei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl wird um rechtzeitige Anmeldung bei 2. Vorstand Ralf Kaußler gebeten! Weitere Informationen finden sich auf der Vereinshomepage unter www.EDQO.de, wie auch bei Herrn Kaußler via Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

 

 

 

Kevin Fritsch.

 

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