Einmalige, motorlose Momente: Das Schnupperlager zu Himmelfahrt auf der Ottengrüner Heide

Helmbrechts

 

Am verlängerten Himmelfahrtswochenende, vom 17. bis 20. Mai 2012 nahmen am Schnupperlager des Segelflugzentrums (SFZ) Ottengrüner Heide neun Fluginteressierte und Luftfahrtbegeisterte teil.

Eine kleine Gruppe, über die sich Ausbildungsleiter Claus Triebel aus Selb sehr freute, hatte an den vier Tagen die einmalige Chance selbst zu erleben, was es bedeutet motorlos durch die Lüfte zu gleiten.

 

Am Donnerstagmorgen trafen sich ‚Schnupperer’, Fluglehrer, Piloten und Flugschüler auf dem Sonderlandeplatz Ottengrüner Heide bei Helmbrechts um „einmalige Einblicke in das schönste Hobby der Welt zu bekommen“. Mit diesen Worten begrüßte der Hofer Fluglehrer Reinhard Kreil die neun Schnupperer, die sich gespannt auf das freuten, was sie die nächsten Tage erwarte.

schnupper_himmelfahrt_02Nach einer kurzen Einführung in die Sicherheitsregeln und den Ablauf des Flugbetriebs ging es auch schon an die Luftfahrzeuge. Hier wurden zunächst die Bestandteile des Flugzeuges sowie deren Steuereinheiten erläutert. Nach dieser ersten theoretischen Einführung hieß es dann schon kurz nach 11 Uhr: „Seil straff. Fertig!“ und der erste Segelflieger hob ab. So starteten die Flugschüler mit den Schulungsflugzeugen „Bergfalke III“ und „Twin III“ unter der Anleitung erfahrener Fluglehrer zu ihren ersten Platzrunden. Am Abend hatten die Schnupperschüler dann die ersten Starts erfolgreich absolviert und die Fluglehrer freuten sich auf die folgenden Tage. So sammelten die Interessenten auch Einblicke in den gesamten Flugbetrieb. Sie konnten zum Beispiel die Seilwinde ansehen, mit deren Hilfe die Segelflugzeuge in eine Höhe von etwa 300 Metern geschleppt werden. „Das Prinzip ist dabei ähnlich dem Drachensteigen“ stellten sie schnell fest.

„Es ist einfach faszinierend!“ klang es schon bald von den Schnupperschülern. „Wirklich toll! Man glaubt es gar nicht, aber schon nach den ersten Starts darf man in der Luft selbst steuern.“ Berichtet ein Schnupperer stolz. Auch die Fluglehrer sind sehr zufrieden: „Es ist toll ganz unerfahrenen ‚Fußgängern’ die Grundlagen des Fliegens beizubringen“ so Triebel. „Man beginnt ihnen das Flugzeug zu erklären, ihnen die Steuerung zu zeigen und schon können sie in der Luft selbst steuern. Auch die Landungen klappten nach dem dritten Tag schon ganz gut!“

 

Angespornt von diesen Erfolgen halfen die Interessenten tatkräftig mit und sorgten so für einen reibungslosen Ablauf des Flugbetriebs. „Hierbei wird wieder deutlich, dass es ein absoluter Teamsport ist. Auch wenn man in der Luft dann auf sich allein gestellt ist. Um hoch zu kommen, benötigen wir einander“ erklärt Kreil. So sind Startleiter, Winden- und Lepofahrer ebenso unentbehrlich wie die Flugschüler um sich gegenseitig wieder zum Start fertig zu machen.

 

Die größten Glücks- und Erfolgsmomente verspürten die Interessenten jedoch regelmäßig immer wieder im Flug: „Nur mit Hilfe der Sonnenenergie mehrere hundert Meter Höhengewinn selbst zu kurbeln, das war klasse. Einfach spitze!“ berichteten sie immer wieder, wenn sie nach einem längeren Flug landeten. „Sicher ist es nicht leicht allen Schnupperschülern das selbe zu bieten“ erklärt Fluglehrer Reinhardt Sommerer aus Schönwald, „aber wir sind bemüht jedem mehrere längere Thermikflüge zu ermöglichen.“ Gerne geben die Schnupperpiloten dabei keinen Thermikbart auf, aber um die gewonnene Höhe wieder abzubauen, können verschiedene Übungsmanöver geflogen werden. So sah man immer wieder so genannte Rollübungen am Himmel über Helmbrechts, bei denen die Steuerkoordination trainiert wird – eine Übung, die auch bei der praktischen Prüfung zum Luftfahrer gefordert wird.

Nie zu kurz kam dabei der Spaß am Sport, auch wenn man betonen muss, dass die Sicherheit an oberster Stelle steht.

Nicht nur für die Fluglehrer ein tolles Gefühl Können weiterzugeben, sondern ganz besonders für die ehemals ‚bloßen Fußgänger’, die in gerade einmal vier Tagen das Steuern eines Segelflugzeuges erlernten. Ausbildungsleiter Triebel blickt glücklich auf den Schnupperkurs zurück: „Mit Sicherheit werden einige diese Erfolge in unserem Verein fortsetzen und in wenigen Jahren ihren Schein erwerben.“

Seinen Abschluss fand das Schnupperlager schließlich am Sonntag dem 20. Mai mit einem ganz besonderen Höhepunkt: Die 16-jährige Flugschülerin Anna Bielowski aus Münchberg legte erfolgreich ihre „A-Prüfung“, die ersten drei Alleinflüge, ab. So klang das Lager bei gemütlichem Beisammensitzen aus. Sicher nicht der letzte Grund zu feiern, denn einige Schnupperer werden ihre Ausbildung im SFZ fortsetzen und vielleicht auch dieses Jahr noch ebenso alleine, lautlos, ohne Motor durch die Lüfte gleiten.

 

abschluss_himmelfahrt

 

Wer erst jetzt Geschmack auf dieses ganz besondere Hobby bekommen hat und auch einmal unverbindlich hineinschnuppern möchte hat in diesem Jahr noch einmal Gelegenheit dazu. Das SFZ veranstaltet aufgrund der regen Resonanz Anfang August nochmals einen viertägigen Schnupperkurs.

Hierbei wird aufgrund einer erneut begrenzten Teilnehmerzahl um rechtzeitige Anmeldung bei 2. Vorstand Ralf Kaußler (Tel.: 01719957132 oder Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. ) gebeten.

 

 

Kevin Fritsch.

 

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