Written by st.
Runde 18 - Zum vorletzten Mal in dieser Saison starteten am vergangenen Samstag die Piloten des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide e.V. zu Wertungsflügen für die erste Segelflugbundesliga. Wieder galt es, in einem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden eine möglichst große Strecke zurück zu legen und mit den aufsummierten Durchschnittsgeschwindigkeiten der drei besten Flüge die konkurrierenden Vereine im Abstiegskampf zu übertreffen.
Bei noch relativ niedriger Wolkenbasis starteten am ersten Tag des Wochenendes Hanns-Günther Bauer und das Doppelsitzerteam Florian Götz/Peter Schertenleib in Richtung Südwesten, Dr. Claus Triebel aus Selb hingegen versuchte sein Glück über dem Thüringer Wald. Die drei so erzielten Schnittgeschwindigkeiten lagen am Ende zwischen 60 und 80 km/h. Schon am frühen Samstagabend war man sich einig, dass dies wohl nur für wenige Rundenpunkte ausreichen würde und für den Sonntag eine Verbesserung der Leistungen angestrebt werden sollte.
Meteorologisch war der Sonntag nur geringfügig besser vorhergesagt, doch schon kurz nach dem Start stellte Schertenleib fest, dass im Vergleich zum Vortag deutlich stärkere und zuverlässigere Aufwinde zu finden waren. Zusammen mit Stefan Söllner startete der Selber Pilot im doppelsitzigen Arcus T kurz nach 13 Uhr Ortszeit. Den ersten Schenkel legte das Team entgegen der Hauptwindrichtung nach Südwesten, um im zweiten Wertungsabschnitt vom Bonus des Rückenwindes profitieren zu können. Nach der ersten Wende bei Thurnau um 13.30 Uhr fegten die beiden Piloten mit durchschnittlich 135 Kilometern pro Stunde über das Erzgebirge hinweg und erreichten bereits kurz vor 15 Uhr die Stadt Pirna bei Dresden als östlichsten Punkt ihres Fluges. Aufgrund einer Abschirmung und zeitweise nur schwacher Thermik über dem südlichen Erzgebirge musste das Team seinen Wertungsflug bei Johanngeorgenstadt abbrechen und mithilfe des eingebauten Hilfsmotors einige Kilometer in Richtung besseres Wetter fliegen. Dies schmälerte das Ergebnis jedoch nur unwesentlich, denn am Ende standen beachtliche 116 km/h als indexkorrigierte Schnittgeschwindigkeit zu Buche.
Auch Hanns-Günther Bauer und Claus Triebel brachen am frühen Sonntagnachmittag auf, um ihre Ergebnisse vom Samstag noch zu verbessern. Ohne bis dorthin nur einen einzigen Aufwindkreis fliegen zu müssen, wendete Triebel erstmals am Flugplatz Feuerstein nahe Ebermannstadt und flog einen fast 250 Kilometer langen Rückenwindschenkel bis Pirna. Dort beendete er, jedoch aus taktischen Gründen, ebenfalls vorzeitig seinen Wertungsflug und trat gelassen den Heimflug zur Ottengrüner Heide an. Mit einem Schnitt von 113 km/h lag er schließlich 35 Stundenkilometer über seinem Vortagesschnitt und konnte mehr als zufrieden sein. Bauer, der etwas zeitversetzt zu seinen Kameraden aufbrach legte eine ähnliche Wegstrecke zurück, hatte anfangs allerdings mit schwierigen thermischen Bedingungen über der fränkischen Schweiz zu kämpfen. Dennoch konnte er in der zweiten Hälfte seines Fluges an Geschwindigkeit zulegen und verbesserte seine Samstagsleistung um rund 15 km/h auf 86 km/h.
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