Segelflugbundesliga Runde 11 - Formel 1 unter den Wolken

Der Samstag des vergangenen Wochenendes war vielleicht der bisher beste Tag der laufenden Bundesligasaison. Während andere am Boden bei Werten um 35 °C schwitzen mussten, konnten die Piloten des Segelflugzentrums Ottengrüner Heide e.V. die rund zehn Grad kühleren Werte in 2000 Metern über Grund genießen. Das Team schickte zwei doppel- und zwei einsitzige Flugzeuge ins Rennen – und ein solches sollte es dieses Mal auch werden! Nach schon frühzeitig einsetzender Thermik starteten Andreas Kreil und Matthias Illert im Hochleistungsdoppelsitzer Arcus T als erste. Innerhalb der nächsten 90 Minuten brachte Schlepppilot Christian Schramm aus Stammbach auch der Rest der Truppe mit der 172er Cessna des Vereins in der Luft.

Gute Aufwinde im Fichtelgebirge und verlockende Wolkenstraßen führten die Piloten zunächst in Richtung Oberpfalz. Während das Duo Kreil/Illert ihre erste Wegstrecke bis tief in den bayrischen Wald hinein nach Südosten ausdehnen konnte, wendeten Peter und Florian Schertenleib im Twin III sowie Hanns-Günther Bauer in seiner ASG 29 schon knapp hinter Schwandorf. Leicht zeitversetzt flog dann das gesamte Team wieder in Richtung Nordwesten und konnte sich gegenseitig per Funk über die örtlichen Steigwerte und Wetterbedingungen auf dem Laufenden halten. „Die Entscheidung, in den Thüringer Wald zu fliegen hatte sich als sehr wertvoll herausgestellt, denn“, so Bauer wörtlich, „obwohl es anfangs nicht danach aussah, waren dort sämtliche Bedingungen deutlich optimaler als in der Oberpfalz.“ Ein wenig wie im Formel-1 Rennwagen muss sich der Selber Pilot auf seinem letzten Wertungsschenkel zurück zur Ottengrüner Heide vorgekommen sein, denn ohne auch nur einmal im Aufwind zu kreisen, gewann er bei permanent hohen Geschwindigkeiten im Geradeausflug fast 2000 Höhenmeter.

 

hanns-gnther_bauer

Bilanz dieses fantastischen Wetters war ein – selbst für Bauer – überraschend hoher Wertungsschnitt von 125,6 km/h! Vereinspräsident und Ausbildungsleiter des Segelflugzentrums Claus Triebel traf über dem Thüringer Wald ebenfalls wieder auf seine Vereinskameraden und durfte am Ende seines knapp 500 Kilometer langen Fluges auf eine indexkorrigierte Durchschnittsgeschwindigkeit von 116 Kilometern pro Stunde zurückblicken. Andreas Kreil und Copilot Illert konnten am Samstag mit über 800 Kilometern die bisher größte Strecke der Vereinssaison werten. Sie kehrten nach mehr als acht Stunden Flugzeit als letztes Flugzeug erst kurz vor 20 Uhr zur Ottengrüner Heide zurück und komplettierten die Rundenwertung des SFZs mit einem beachtlichen Schnitt von 105 km/h.

 


Diese gelungene Teamleistung mit über 2300 zurückgelegten Kilometern bescherte den Piloten des Segelflugzentrums Platz drei in der elften Runde der Bundesligasaison und 18 wertvolle Punkte. In der dicht gedrängten hinteren Hälfte der Tabelle bedeutet dieses erfolgreiche Wochenende sogar einen Aufstieg von acht Rängen von Platz 25 auf Platz 17! Sportleiter Hanns Günther Bauer ist sich sicher: „Wir haben am letzten Wochenende unser Potential ausgeschöpft und gezeigt was wir wirklich leisten können. Wenn wir so weitermachen ist der Klassenerhalt für uns kein Problem!“

 

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