Tiefe Flüge und fremde Flugplätze – 8. Runde der Segelflugbundesliga

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Während am Sonntagnachmittag ganz Deutschland aufs erste Vorrundenspiel der Fußballnationalmannschaft hinfieberte, galt es für das Helmbrechtser Bundesligateam noch einige gute Flüge zu erzielen, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld halten zu können. Nach nur unzureichenden Bedingungen am Samstag ruhte die Hoffnung der Piloten auf dem für Sonntag etwas besser angekündigtem Wetter.

Bei letztendlich nur mäßiger Thermik und teils sehr niedrigen Wolkenuntergrenzen starteten insgesamt sieben Piloten in sechs Flugzeugen, um in einem Zeitfenster von zweieinhalb Stunden wieder eine möglichst hohe Durchschnittsgeschwindigkeit zu erreichen. Ziel der Flüge war das etwas bessere Wetter im Norden. Kurz vor 12 Uhr Ortszeit und damit etwa eine Stunde vor seinen Teamkameraden startete als erstes Kevin Fischer aus Konradsreuth. Von Anfang an ging es von einer Wolke zur nächsten, immer geradeaus ohne dabei viel an Höhe zu verlieren - doch immer mit einem bangen Blick nach unten, denn der Boden war sehr nah! Mit durchschnittlich 800 Metern Höhe über Grund flog er entlang des Erzgebirges bis nahe Riesa, nordwestlich von Dresden, wo er den Wendepunkt seines Fluges setzte. Auf dem Rückweg musste er jedoch aufgrund mangelnder Thermik am Flugplatz in Zwickau landen und seinen Wertungsflug vorzeitig beenden. Dennoch reichte es für Fischer zu einem Schnitt von 88 km/h und damit auch zum besten Vereinsergebnis des Wochenendes.
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Auch die beiden Piloten Andreas Görmer und Peter Schertenleib bewegten sich auf ähnlichem Kurs bei niedriger Basis Richtung Nordosten, wendeten jedoch rechtzeitig in der Nähe von Zwickau. Dies sollte sich als weise Entscheidung herausstellen, denn die beiden waren die einzigen zu Streckenflügen aufgebrochenen Piloten, die an diesem Sonntag eigenständig zur Ottengrüner Heide zurückkehren konnten. Florian Götz und Klaus Gareiß, die im doppelsitzigen Arcus ebenfalls in Richtung Zwickau aufgebrochen waren mussten schon frühzeitig auf den eingebauten Hilfsmotor zurückgreifen und schafften es auf dem Rückweg trotz Motorkraft nicht weiter als bis zum Flugplatz Auerbach im Vogtland. Von dort wurden sie am Abend von der Schleppmaschine des SFZs abgeholt.

Ein etwas glücklicheres Händchen mit dem Wetter hatten Hanns-Günther Bauer und Claus Triebel, die ihren zweiten Schenkel eines geplanten Dreieckskurses in Richtung Thüringen legten. Sie wendeten dann erneut in der Nähe von Sommerda, nordwestlich von Jena, in Richtung Heimatflugplatz. Beide mussten sich schließlich auch den am Nachmittag deutlich schlechter gewordenen thermischen Bedingungen stellen und ihre Flüge bei Jena abbrechen.

Endergebnis eines spannenden Wochenendes war Rundenplatz sechs und damit fünfzehn wertvolle Punkte für die 1. Bundesliga. Trotz vier vorzeitig beendeter Wertungsflüge auf anderen Flugplätzen können sich die Piloten des Segelflugzentrums über drei gewonnene Tabellenplätze freuen und optimistisch auf das kommende Wochenende blicken.

 

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