Written by Stefan Söllner.
Helmbrechtser Segelflieger zeigen dem schlechten Wetter die kalte SchulterSegelflug - Seit nunmehr drei Wochen hat die Bundesligasaison begonnen. Nach einem hart erkämpften Klassenerhalt im vergangenen Herbst fliegen die Helmbrechtser Piloten auch in diesem Jahr wieder unter den 30 besten Vereinen Deutschlands und somit in der 1. Segelflugbundesliga mit. Wenn Sie jetzt sagen: "Mit der Fußballbundesliga kenn ich mich aus, aber wie funktioniert eigentlich die Bundesliga beim Segelfliegen?", dann folgt hier eine kurze Erläuterung: Jedes Segelflugzeug hat einen "Logger" an Bord, welcher, ähnlich wie ein Navi im PKW mit Satelliten in Kontakt steht, einzelne Wegpunkte aufzeichnet und die zurückgelegte Strecke ein eine Datei abspeichert. An jedem Wertungswochenende ist es das Ziel, drei möglichst schnelle Flüge von mindestens zweieinhalb-stündiger Dauer durchzuführen. Die Summe der Durchschnittsgeschwindigkeiten bestimmt dann unter den 30 teilnehmenden Vereinen die jeweilige Rundenplatzierung. Segelfliegen ist also ein Mannschafts- und kein reiner Einzelsport, denn mehr als ein Punkt pro Runde kann nur erreicht werden, wenn auch mindestens drei Flüge von unterschiedlichen Piloten eingereicht werden. Die Bundesligasaison im Segelflug dauert von Ende April bis Ende August und umfasst insgesamt 19 Wertungswochenenden.
Nach zwei wettertechnisch ungünstigen Wochenenden war die Hoffnung auf eine gute Rundenplatzierung der Helmbrechtser Bundesligamannschaft groß. Und tatsächlich: im Gegensatz zu anderen Regionen Deutschlands bot sich vergangenen Samstag über Nordbayern ein kleines Wetterfenster, welches drei in Ottengrün gestartete Piloten für ihren Wertungsflug nutzen konnten. Bei nicht einfachen Bedingungen erreichten Dr. Claus Triebel und Hanns-Günther Bauer aus Selb sowie Kevin Fischer aus Konradsreuth Durchschnittsgeschwindigkeiten zwischen 62 und 66 Kilometern pro Stunde und vorübergehend Platz 14 in der Rundenwertung. Bei anfangs unerwartet guten Bedingungen am Sonntag trat auch der Selber Pilot Peter Schertenleib einen Bundesligaflug an. Trotz schwieriger Thermik und am frühen Nachmittag einsetzender Schauer erreichte er mit einem souveränen Flug eine knapp bessere Durchschnittsgeschwindigkeit als seine Vereinskameraden am Vortag. Wäre Schertenleib nicht vom schlechten Wetter "ausgebremst" und zur Landung in Auerbach i. V. gezwungen worden, wäre statt den erreichten 69 Stundenkilometern durchaus eine Schnittgeschwindigkeit im dreistelligen Bereich machbar gewesen. Da auch die konkurrierenden Vereine nicht untätig waren reichte es am Ende des Wochenendes für das Team von der Ottengrüner Heide noch für Platz 17 in Runde drei und vier wichtige Punkte in der Gesamtwertung.
sts
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